TV-Tipps des Tages
23.10.2011 – Türkei, Ausländer, Russisch, Integration, Bosporus, Osmanen
TV-Tipps des Tages sind: Stationen Dokumentation: Der Berg des Messias; Das Sonntagsgespräch; Der Schnurrbart; Sankt Petersburg - Lebenslust auf Russisch; Imperium: 3/4: Sturm über dem Bosporus; Russisch, bitte!
Von Ümit Küçük Sonntag, 23.10.2011, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 18.10.2011, 13:32 Uhr Lesedauer: 4 Minuten |
Stationen.Dokumentation
Der Berg des Messias: Der Ölberg und seine Mythen
In der Sendung spiegelt sich wider, dass es in den Kirchen und zwischen den Religionen lebendig, kontrovers, bewegt und sogar widersprüchlich zugehen darf, aber eben auch besinnlich, nachdenklich und fragend.
Im Judentum wird vom Ölberg aus der Messias kommen, im Christentum kam er bereits von dort und in der islamischen Tradition ist der Ölberg der Platz, wohin die Kaaba, der schwarze Stein aus Mekka, zurückkehren wird, um sich mit dem Stein im Felsendom, von wo aus die Welt geschaffen wurde, vereinigen wird.
Der Filmautor möchte das mystische Geheimnis des Ölbergs erzählen und zugleich zeigen, wie das Leben auf und um den Ölberg heute aussieht. Wie also Glaube und Wirklichkeit, Tradition und Realität miteinander verbunden sind und die Faszination dieses heiligen Ortes bis heute bestimmen. 10:15-11:00 • BR
Das Sonntagsgespräch
Georg M. Hafner im Gespräch mit dem türkischen Kabarettisten Sinasi Dikmen
Meistens ist er der einzige Türke im Saal, wenn er die Deutschen kabarettistisch über das Miteinander von Osmanen und Teutonen aufklärt und sich über die Bilder lustig macht, die Türken und Deutsche über den jeweils anderen im Kopf haben.
Sinasi Dikmen, der laut eigener Aussage aussieht wie ein Bayer, deutsch spricht wie ein Tscheche und sich benehmen kann wie ein Schwabe, wurde in einem kleinen türkischen Dorf geboren und kam über das schwäbische Ulm nach Frankfurt. Entdeckt wurde das Talent des „türkischen Don Quijote“, wie Hürriyet ihn einmal nannte, von keinem Geringeren als Dieter Hildebrandt. Der 66-jährige einstige Krankenpfleger und große Liebhaber der deutschen Sprache steht seit 25 Jahren auf der Bühne. 1997 gründete er die Frankfurter „Käs“ – „Kabarett Änderungsschneiderei“ – und ist seitdem der einzige Türke, der in Deutschland ein Kabarett besitzt. Regelmäßig wirbt er dort bei Muslimen und Nichtmuslimen für den Abbau von religiösen Vorurteilen und für gegenseitiges Verständnis. Seine Programme wie: „Du sollst nicht türken“, „Islam für Anfänger“ oder „Integrier Dich, Opa“ sind polemisch und angriffslustig, aber niemals feindlich.
Hintergrundinformationen:
Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Religion schildern mit ihrem Wissen und ihrer Berufs- und Lebenserfahrung ihre persönliche Sicht zu den großen Fragen und Themen der Zeit. In einer ruhigen Gesprächsatmosphäre geben sie Einblicke in wissenschaftliche, kulturelle, politische und gesellschaftliche Entwicklungen. Nicht die Kontroverse ist das Ziel des Dialogs, sondern die Suche nach Einsichten und Erkenntnissen. In einer Zeit der großen Umbrüche und Verunsicherung sollen die Gespräche helfen bei der Suche nach Orientierung. In der Regel ist das „Sonntagsgespräch“ ein Dialog mit einem Gast; in besonderen Fällen sind Ausnahmen möglich. 10:45-11:15 • HR
Der Schnurrbart
Dokumentation – Was ist für den türkischen Mann der Ausdruck von Stolz und Männlichkeit? Der Schnurrbart! Seine Form verrät den persönlichen Stil, die Lebenseinstellung und sogar die politische Couleur des Trägers.
Zahlreiche türkische Männer tragen Schnurrbärte. Der Schnurbart gilt ihnen als Symbol ihrer Männlichkeit. Filmemacher Belmin Soylemez hat einige seiner Landsleute beobachtet, wie sie mit stolzgeschwellter Brust über ihren Schnurrbart diskutieren. Er zeigt, dass jeder Schnurrbart in der Türkei Ausdruck eines bestimmten Stils, einer Geisteshaltung, einer Epoche oder gar einer politischen Meinung sein kann. 14:45-15:05 • arte
Sankt Petersburg – Lebenslust auf Russisch
Dokumentation (Gesellschaft – Stadtkultur/Landleben) – Film von Anne Gellinek
Eine Stadt feiert ihr Comeback: 20 Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zelebriert Sankt Petersburg wieder seine imperiale Vergangenheit. Während der Weißen Nächte, in denen die Sonne für nur zwei Stunden untergeht, liebt Brückenmeister Sergej Matwejew seinen Job besonders: Jede Nacht klappt er die beiden tonnenschweren Flügel der Schlossbrücke hoch, um den Schiffsverkehr durchzulassen. Ein Spektakel, das die ganze Stadt auf beiden Ufern der Newa mit einer Riesen-Party feiert. „Schlafen können wir auch im Winter“, sagen die Petersburger. Tanzlehrerin Irina trainiert mit ihren Schülern Polonaise und Haltung für den Jubiläumsball der Adelsgesellschaft. Auch die jungen Performance-Künstler von „Art-Vojna“ agieren hauptsächlich nachts. Seit sie einen Riesenphallus auf die Zugbrücke vor der Petersburger Geheimdienstzentrale gepinselt haben, sind die Kunst-Rowdys in ganz Russland berühmt. Ihre Aktionen richten sich gegen das autoritäre Putin-Russland. Sankt Petersburg sagen sie, sei der ideale Ort für die nächste Revolution. „Sankt Petersburg – Lebenslust auf Russisch“ lädt zu einem Tag- und Nachtspaziergang durch eine Stadt ein, die wieder zu altem Ruhm zurückkehren will und sich dabei neu erfindet. 18:30-19:00 • 3sat
Imperium
3/4: Sturm über dem Bosporus – Das osmanische Reich stand auf tönernen Füßen. Die ungeklärte Nachfolge der Sultane – darüber sind sich die Experten heute einig – war einer seiner Schwachpunkte. Der andere war die schiere Ausdehnung des Reiches. Mit der gescheiterten Belagerung Wiens 1683 hatte das Imperium unter dem Halbmond seinen Zenit überschritten. 03:10-03:55 • PHOENIX
Russisch, bitte!
9/30, Ein Sprachkurs für Anfänger – Russisch lernen vom Fernsehsessel aus! Eine nützliche Einführung beispielsweise für Touristen, die nach Russland reisen wollen. 07:45-08:15 • BR-alpha TV-Tipps
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