TV-Tipps des Tages

11.08.2011 – Andorra, Islam, Kultur, Stasi, Migranten, Türkisch

TV-Tipps des Tages sind: Andorra - Herz der Pyrenäen; Stationen Dokumentation: 1/4, Gesichter des Islam - Glaube und Kultur; Putsch gegen die deutsche Einheit; Mielkes Menschenjäger: Kidnapper im Auftrag der Stasi; Deutsch Klasse – Sprachprogramm; Türkisch für Anfänger; Dorfer spricht mit Sohyi Kim

Von Donnerstag, 11.08.2011, 8:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 07.08.2011, 17:14 Uhr Lesedauer: 6 Minuten  |  

Andorra – Herz der Pyrenäen
Dokumentation – Tiefe grüne Täler, bewaldete Hänge, saftige Bergwiesen, klare Quellen, eine Vielzahl von Flüssen und Bächen sowie rund 80 kristallklare Bergseen – das ist Andorra, der Kleinstaat im Herzen der Pyrenäen.

Mit knapp 470 Quadratkilometern ist er mehr als doppelt so groß wie Liechtenstein, Monaco und San Marino zusammen. Und doch ist er von allen europäischen Kleinstaaten der wohl am wenigsten bekannte.

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Andorra hat 85.000 Einwohner, davon allerdings nur knapp ein Drittel Andorraner und mehr als die Hälfte Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltsrecht. Seit 1278 behauptet sich das kleine Land zwischen seinen mächtigen Nachbarn Spanien und Frankreich. Die meisten der jährlich zwölf Millionen Besucher kommen nach Andorra, um zollfrei einzukaufen oder Ski zu laufen.

Kulturell ist Andorra eng an das spanische Katalonien gebunden. Neben der gemeinsamen Sprache gibt es gemeinsame Feiertage, wie das San-Juan-Fest am 23. Juni – ein eindrucksvolles Feuerfest in der Altstadt von Andorra la Vella.

Der Film zeigt außerdem eine Bauernfamilie beim Viehauftrieb auf eine spektakuläre Hochebene, traditionelle Tabakbauern bei der Ernte und eine Wanderung mit dem damaligen Ministerpräsidenten Albert Pintat, der bis 2009 Regierungschef Andorras war. Diese Gelegenheit nutzten einige Andorraner gleich dazu, ihm ihre alltäglichen kleinen Sorgen mitzuteilen.

Die Dokumentationsreihe porträtiert fünf ganz unterschiedliche europäische Zwergstaaten und zeigt, mit welcher Kraft und Zuversicht ihre Bewohner an der Zukunft ihrer Nationen arbeiten, auch wenn vieles ganz anders läuft bei ihren großen europäischen Nachbarn. (09:10-09:55 • arte)

Stationen.Dokumentation
1/4, Gesichter des Islam – Glaube und Kultur – „Glaube und Kultur“ spürt den religiösen Grundlagen und der Vielfalt der muslimischen Welt nach – von der laizistischen Türkei über das fundamentalistische Saudi-Arabien bis nach Indonesien mit seiner bunten Mischung an Religionen.

Nur die „Fünf Säulen des Islam“ haben alle gemeinsam: Glaubensbekenntnis, Gebet, Fasten, das Almosengewähren und die Pilgerfahrt nach Mekka. Das Filmteam begegnet in Istanbul einer jungen Familie, die mit dem Einkauf des festlichen Prinzengewandes einen wichtigen Tag im Leben ihres kleinen Sohnes Efe beginnt, die Beschneidung. Weiter geht es zu jungen Rockmusikern zwischen Glauben und Selbstverwirklichung. In der Wüste Saudi-Arabiens pflegen Beduinen, wie zu Zeiten des Propheten, das einfache Leben der Kamelzüchter, und in Riad beobachtet das Filmteam einen Kalligraphiekünstler. In Mekka besuchen Pilger Stationen der „Hadj“-Wallfahrt und umrunden Pilger die Kaaba, den zentralen Ort der Muslime. Der ägyptisch-schweizerische Islamwissenschaftler Tariq Ramadan spricht in London für einen Islam der Vernunft und der Verständigung. In Indonesien führt die Schwester des Sultans von Cirebon durch die Feierlichkeiten zum Geburtstag des Propheten; ein Schattenspieler zeigt und erklärt sein Wayang-Theater. In Istanbul leitet die Architektin Nilgün Olgun die Restaurierungsarbeiten in der prächtigen Süleymaniye-Moschee, und den einstigen Kölner Imam Habil Öndes erlebet man als Seelsorger und Chorleiter der Istanbuler Stadtteil-Moschee Sultan Valide.

4 Teile: 10.8., 17.8., 31.8. und 7.9.11.

„Gesichter des Islam“ ist eine vierteilige filmische Reise durch die Welt von 1,5 Milliarden Muslimen – Begegnungen mit Menschen und ihrem Glauben zwischen Tradition und Moderne, überraschende Einblicke in Lebensalltag und Überzeugungen muslimischer Gemeinschaften heute.

In der Sendung spiegelt sich wider, dass es in den Kirchen und zwischen den Religionen lebendig, kontrovers, bewegt und sogar widersprüchlich zugehen darf, aber eben auch besinnlich, nachdenklich und fragend. (11:45-12:30 • BR)

Putsch gegen die deutsche Einheit
Dokumentation (Kultur – Zeitgeschichte allgemein) – Wollte Russlands Militär die Wiedervereinigung verhindern? – mit Guido Knopp

Am 9. September 1990 erhalten sechs Regimenter russischer Fallschirmjäger den Befehl zur Eilverlegung nach Moskau – in voller Kampfausrüstung. Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow ist nicht informiert. Die Fallschirmjäger beziehen Stellungen rund um die Hauptstadt. Sinn und Auftraggeber des Aufmarschs bleiben jahrelang im Dunkeln. Ein Militärsprecher erklärt, die Soldaten seien zur „Kartoffelernte“ beordert worden. Tatsächlich aber handelt es sich um ein Manöver hochrangiger Gorbatschow-Gegner aus Militär und Geheimdienst. Sie sind gegen die deutsche Wiedervereinigung. Nur drei Tage nach der Truppenverlegung steht die Unterzeichnung des Zwei-plus-vier-Vertrags an, mit dem Moskau der deutschen Einheit zustimmt. Einige der Drahtzieher sind unter den Putschisten, die Gorbatschow im August 1991 drei Tage lang festsetzen. Der Film aus der Reihe „ZDF-History“ untersucht, wie real die Umsturzgefahr im September 1990 war und welche Konsequenzen ein Putsch für die Wiedervereinigung gehabt hätte (14:40-15:10 • 3sat)

Mielkes Menschenjäger
Dokumentation (Kultur – Zeitgeschichte allgemein) – Am 8. Juli 1952 wird der Jurist und DDR-Kritiker Walter Linse in West-Berlin am helllichten Tag in ein Auto gezerrt, angeschossen und nach einer wilden Verfolgungsjagd in den Ostsektor der geteilten Stadt entführt. Die Täter sind Berufsverbrecher – im Dienste der DDR-Staatssicherheit. Mehr als 400 Menschen lässt die Stasi in die DDR entführen: Regime-Kritiker, Journalisten, geflüchtete Angehörige der „bewaffneten Organe“ – und geflohene ehemalige Funktionäre wie Robert Bialek. Er wird 1965 betäubt und nach Ost-Berlin verfrachtet.. Neu aufgetauchte Dokumente legen den Schluss nahe, dass Robert Bialek noch in der Nacht seiner Entführung starb. Bis zum Ende der DDR im Herbst 1989 operieren Kidnapper der Stasi im westlichen Ausland. Das Ausmaß der Aktionen kommt erst nach dem Fall der Mauer ans Tageslicht. Mit bewegenden Zeitzeugenaussagen und auf Grundlage von internen Dokumenten rekonstruiert der Film aus der Reihe „ZDF-History“ eines der dunkelsten Kapitel der Stasi-Geschichte. (15:10-15:50 • 3sat)

Deutsch Klasse – Sprachprogramm
4/13, Ohne Worte – In der Fernsehserie begleiten wir Migranten in ihrem Alltag – vom Arbeitsamt bis zum Zahnarzt. In der didaktischen Fassung (Sprachprogramm) erklären die Hauptdarsteller der Serie spielerisch die deutsche Sprache. (19:00-19:30 • BR-alpha)

Türkisch für Anfänger
Metins Jung-Kommissar Mark macht Lena schöne Augen, aber die hat andere Probleme: Kathi will ihr den Job wegnehmen, ihre neue Chefin Jette Zink ist ein Monster und in Cems Leben gibt es verdammt viele Frauen.

Yagmur hat beschlossen, sich in der Türkei verheiraten zu lassen und Costa versucht, Yagmurs Herz zurückzugewinnen.

Die Überwachungskamera vor dem Revier bringt die Wahrheit ans Licht: Der ausländerfeindliche Drohbrief stammt von keinem anderen als Cem! Bevor Metin und Doris fassen können, was sie da sehen, steht bereits das SEK vor der Tür. Doris verdonnert Metin zu einem echt türkischen Erziehungsprogramm und dieser Cem zum Aufräumen der Asservatenkammer. Doch Cem und Costa sind in keiner Weise geläutert, sondern verzocken die Polizei-Ausrüstung kurzerhand auf ebay. Doch damit noch nicht genug: Sie klauen eine Radarfalle und beginnen ahnungslose Autofahrer abzuzocken – bis Metin in die Kontrolle gerät… (22:30-22:55 • BR)

Dorfer spricht mit Sohyi Kim
Gespräch/Diskussion (Gesellschaft – Lebensstile/-entwürfe) – Sohyi Kim, bekannt aus dem Wiener Lokal „Kim kocht“, will ein Viertel des Umsatzes aus ihrem Naschmarktgeschäft für ihr Migrationsprojekt „neuer Wind“. aufbringen. Zehn Jugendliche bekommen ein Stipendium für ihre Ausbildung. Alfred Dorfer spricht mit Sohyi Kim über Bio-Fastfood, ihr früheres Leben als Modedesignerin und ihr Migrationsprojekt „neuer Wind“. (05:30-06:20 • 3sat) TV-Tipps

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