Bundesfreiwilligendienst

Chance für Integration

Der neue Bundesfreiwilligendienst sei eine große Chance für die Integration. So jedenfalls Maria Böhmer, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung. Sie stärke den Zusammenhalt der Gesellschaft und biete Freiwilligen die Möglichkeit, sich im Bereich der Integration zu engagieren.

Montag, 28.03.2011, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 30.03.2011, 4:07 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Mit den Stimmen der Regierungskoalition und den Grünen hat der Bundestag am Freitag die Einführung des Bundesfreiwilligendienstes beschlossen. Dagegen stimmten SPD und Linke.

Mit dem neuen Dienst sollen ab dem 1. Juli 2011 bis zu 35 000 Menschen die Möglichkeit bekommen, sich im gemeinwohlorientierten Dienst im sozialen, ökologischen und kulturellen Sektor, im Bereich des Zivil-und Katastrophenschutzes sowie der Integration zu engagieren.

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Der Freiwilligendienst ist als Ausgleich für den Zivildienst gedacht und soll in der Regel ein Jahr dauern. Eine Verkürzung auf ein halbes Jahr ist ebenso vorgesehen wie die Verlängerung auf bis zu zwei Jahre. Die Freiwilligen sollen 330 Euro monatlich bekommen.

Für die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU), ist der Freiwilligendienst eine „große Chance für die Integration“. Sie stärke den Zusammenhalt der Gesellschaft. So könnten sich die Freiwilligen in zahlreichen Aufgabenfeldern im Bereich der Integration engagieren. „Zugleich gibt der Freiwilligendienst jungen Migranten selbst die Möglichkeit, sich aktiv zu engagieren und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.“ Beides stärke entscheidend den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

„Der Einsatz für ein gutes Miteinander wird angesichts der steigenden Vielfalt mit mehr als 16 Millionen Menschen aus Zuwandererfamilien in unserem Land immer wichtiger. Von zentraler Bedeutung ist, die Aufstiegschancen von Migranten zu verbessern“, so Böhmer weiter.

Im Rahmen des Bundesfreiwilligendienst könnten hierfür wertvolle Beiträge geleistet werden. Beispielsweise könnten die Freiwilligen junge Migranten beim Erlernen der deutschen Sprache oder bei den Hausaufgaben unterstützen, um deren Chancen auf einen Schulabschluss zu erhöhen. Mögliche Einsatzfelder bieten auch Projekte zur Förderung der interkulturellen Kompetenz.

An Jugendliche aus Zuwandererfamilien appellierte die Staatsministerin, die Chancen des Bundesfreiwilligendienstes für ein eigenes Engagement zu nutzen. „Bringen Sie sich ein. Machen Sie deutlich, dass Sie sich mit unserem Land und unserem Gemeinwesen identifizieren“, so die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung abschließend. (eb)
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  1. Eine Chance für die Migration ist das nur bedingt, weil einfach das Taschengeld zu gering ist um davon zu leben. Die im Artikel erwähnten 330 Euro sind ein Höchstbetrag (im Osten sind es sogar nur 270 Euro). In der Regel wird das Taschengeld wohl so um die 150 Euro liegen.

  2. Non-EU-Alien sagt:

    „An Jugendliche aus Zuwandererfamilien appellierte die Staatsministerin, die Chancen des Bundesfreiwilligendienstes für ein eigenes Engagement zu nutzen. „Bringen Sie sich ein. Machen Sie deutlich, dass Sie sich mit unserem Land und unserem Gemeinwesen identifizieren“, so die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung abschließend.“

    –> Die Jugendlichen aus Zuwandererfamilien werden sich genau in dem Maße einbringen, wie ihnen das Land das Gefühl gibt, dazuzugehören. Natürlich ist der Freiwilligendienst eine Chance, allerdings glaube ich nicht an einen Erfolg in Bezug auf Migration. Wer hier nur unter bestimmten Bedingungnen akzeptiert wird um richtig „dazuzugehören“, der wird schon ein bischen skeptisch sein dürfen…

  3. Hasan sagt:

    Jetzt sollen die die Kanacken-Kinder den deutschen Rentner den Arsch abwischen, dafür ist der Ali gut genug.

    Aber Chancengleichheit oder Gleichberechtigung der Religion gibt es nicht.
    Warum kriegen denn unsere Kinder nicht die besseren Jobs? Sind Türken dümmer als Deutsche?
    Oder ist das immer noch rassistische Bildungssystem daran Schuld?

  4. Viele werden sich nun vielleicht Fragen, warum es beim BFD eine Höchstgrenze gibt. Nun ja -> Wäre BFD ein besserer Begriff für Maßnahme…

  5. blümchen sagt:

    Klar wird ein Ausländer genommen, er muß sich aber um alles selbst kümmern und braucht erst mal das richtige Visum für Deutschland um dann in der Ausländerbehörde die Erlaubnis zur Ausübung des BFD zu bekommen, und nur die. Mit 300€ kommt hier niemand aus. Und wer Unterkunft bekommt, erhält nur 150€ Zum sterben zuviel, zum leben zu wenig….
    Und die Vorteile, die ein ehemaliger Zive hatte, mit Nebenjob und so, die bekommt der Ausländer scheinbar garnicht.
    Er darf also die Popos säubern, kann aber davon niemals leben.
    Und niemand bekommt genaue Auskunft, wie es tatsächlich laäuft, auch die Ämter unter sich wissen es nicht genau.
    So passiert in Aachen/Stolberg (besonders „freundliche“ Ausländerbehörde)