TV-Tipps des Tages
23.03.2011 – Integration, Zwangsheirat, Türken, Hitler, NS-Zeit, Weltkrieg
Die TV-Tipps des Tages sind: defacto; In aller Freundschaft; Von Türkischtürken und Deutschtürken; Hitlers Polizei; Fremde Heimat; ttt - titel thesen temperamente; Alles Bakschisch; Von Türkischtürken und Deutschtürken
Von Ümit Küçük Mittwoch, 23.03.2011, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 19.03.2011, 21:57 Uhr Lesedauer: 5 Minuten |
defacto
Themen: Verstrahlte Helden – Die vergessenen Retter von Tschernobyl; Integration zum Schnäppchenpreis – Unterbezahlte Deutschlehrer; Verkauft und betrogen – Scheckmasche bei Internetverkäufen; Das Geschäft mit dem Mitleid – Gefälschte Obdachlosenzeitung.
„defacto“ sagt, was Fakt ist, was übrig bleibt, was wichtig ist, was alle betrifft. „defacto“ stellt Fragen: Was brennt den Menschen in Hessen auf den Nägeln? Wie verändern politische Entscheidungen aus Berlin oder Wiesbaden das Leben in Hessen? Warum tun Politiker, was sie tun? Das Landesmagazin erzählt in Reportagen, was scheinbar ferne politische Beschlüsse mit unserem Alltag zu tun haben. Die Sendung fragt nach, wenn die Zuschauer Probleme mit Ämtern, Behörden, Gesetzen oder Verordnungen haben, und sie hinterfragt bei Betroffenen und Verantwortlichen. (07:30 – 08:00, EinsExtra)
In aller Freundschaft
Süße Träume – Die junge Türkin Semra, mit dem deutschen Studenten Paul liiert, soll einen Verwandten in der Türkei heiraten. Doch sie hatte bisher keinen Mut, ihrem Vater die Liebe zu Paul zu gestehen.
Sie treffen sich immer nur heimlich im Park – wo sie eines Tages von Vater und Onkel überrascht werden. Nach einem Handgemenge mit dem Onkel wird Semra mit einer schweren Kopfverletzung in die Sachsenklinik eingeliefert. Sie muss sofort operiert werden. Der Vater erlaubt nicht, dass ein fremder Mann seine Tochter nackt sieht. Achim ist aufgebracht, weil er Semra schnellstmöglich operieren will. Dennoch wird das Notversorgungs-Team ausgetauscht. Der Vater untersagt jeglichen männlichen Besuch bei seiner Tochter. Dadurch kann Semra ihren Freund nicht mehr sehen. Sie vertraut sich Arzu an, denn die beiden sind sich auf Grund ihrer Herkunft sofort sehr nahe. Oberschwester Ingrid beobachtet sorgenvoll, wie Arzu sich Hals über Kopf in den Freund von Semra verliebt hat. Sie möchte Arzu vor einer Enttäuschung bewahren. Doch beauftragt Roland gerade Arzu, sich um Semra intensiv zu kümmern. So kommt es, dass Arzu ihrem Unglück geradezu in die Arme läuft, denn erst jetzt erfährt sie, dass Paul Semras Freund ist … (10:15 – 11:00, HR)
Von Türkischtürken und Deutschtürken
Türken in Deutschland (14:00 – 14:15, BR-alpha)
Hitlers Polizei
Dokumentarfilm – In der Weimarer Republik ist die Polizei als „Freund und Helfer“ bekannt. Doch nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten werden uniformierte Polizei und Kriminalpolizei zum Feind und Alptraum aller, die nicht in das neue Weltbild passen.
Die deutsche Polizei pflegte lange – zu unrecht – den Ruf, während der NS-Zeit frei von Schuld geblieben und nicht in verbrecherische Machenschaften verstrickt gewesen zu sein. Schnell beginnt die Jagd auf politische Gegner, vor allem auf Kommunisten, Sozialdemokraten, Liberale und Demokraten. Die Polizeiarbeit richtet sich aber auch gegen diejenigen, die ideologisch nicht in die „Volksgemeinschaft“ gehören: Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte und sogenannte Arbeitsscheue und Asoziale.
Mit Kriegsbeginn 1939 vergrößert sich das Arbeitsgebiet der deutschen Polizei. Polizeibataillone sollen für „Recht und Ordnung“ in den besetzten Gebieten sorgen… (20:15 – 21:05, arte)
Fremde Heimat
Das Schicksal der Vertriebenen nach 1945 – „Wir haben nichts mehr, wir sind nichts mehr, wir sind also am tiefsten Punkt der sozialen Leiter gelandet.“ Für den damals 16- jährigen Robert Brokoph aus dem Städtchen Heydekrug im Memelland ist die Vertreibung ein Absturz ins Nichts.
Mehr als zwölf Millionen Menschen teilen dieses Schicksal am Ende des Zweiten Weltkriegs. Über ihre leidvolle Flucht und Vertreibung, über den Verlust der Heimat, auch über die Vorgeschichte dieser größten ethnischen Säuberung in der europäischen Geschichte gibt es mittlerweile zahlreiche Dokumentationen. Aber was erwartete die Flüchtlinge und Vertriebenen danach, als sie angekommen waren und in der noch fremden, der neuen Heimat bleiben mussten? Wie schwer war es für sie, dort von vorne anzufangen? Was bedeutete es für diese Menschen, nicht nur mittellos, sondern auch all ihrer sozialen Bezüge und ihrer vertrauten Umgebung beraubt zu sein? Und wie wurden sie von den Einheimischen aufgenommen? Mit der zweiteiligen Reihe „Fremde Heimat“ wirft die ARD erstmals einen kritischen Blick auf das Schicksal der Vertriebenen nach 1945. (20:15 – 21:00, Das Erste (ARD[/efn_note]
ttt – titel thesen temperamente
Themen: Dialog im Schatten der RAF – Corinna Ponto und Julia Albrecht; Im Taxi durch Kairo – der Schriftsteller Chalid al-Chamissi; Anstand und Aufstand – die weltweite Renaissance des Hans Fallada; Quotenrekord und Proteststürme – eine Fernsehserie in der Türkei; Melancholie und gute Laune – das Berliner Album von R.E.M. (00:30 – 01:00, RBB Berlin, RBB Brandenburg)
Alles Bakschisch
Biohof oder Bauvorhaben – Serie – Schnell an viel Geld zu kommen, das ist der Plan des Franco-Algeriers Brahim, seines Bruders Fathi und den Freunden Driss und Mike. Mit dem Kauf eines Grundstücks, das bald in Bauland umgewandelt werden soll, scheint dieser Plan aufzugehen …
Brahim hat eigentlich alles, was man zum Glücklichsein braucht: Er ist Immobilienmakler, hat eine eigene Agentur, eine schöne Frau und ein entzückendes Kind. Doch von einem Ding kann man im Leben seiner Meinung nach nicht genug haben: Geld.
Um sich außerdem als Immobilienmakler zu behaupten, hat er auch schon einen Plan – Brahim will ein Grundstück auf dem Land kaufen, denn sein Freund Driss hat von einem Bekannten im Rathaus den Tipp erhalten, dass dieser Grund bald in Bauland umgewandelt werden soll. Leider gehört zu dem Grund ein Bauernhof und zu dem Bauernhof ein Bauer, dem wiederum der Grund gehört. Der hat ganz bestimmte Vorstellungen von der Zukunft seines Hofes, und so müssen sich Brahim, sein Bruder… (01:15 – 02:05, arte)
Von Türkischtürken und Deutschtürken
Türken in Deutschland – Sie leben in zwei Welten: die sogenannten Deutschtürken. Viele Jugendliche, deren Eltern oder Großeltern als Gastarbeiter aus der Türkei nach Deutschland gekommen sind, haben einen deutschen Pass.
In der Familie aber werden die religiösen Traditionen aus der Heimat nach wie vor streng gelebt. Mit welchen Problemen diese Jugendlichen im Alltag zu kämpfen haben, zeigt diese Reportage. (06:45 – 07:00, BR) TV-Tipps
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