Türkische Presse Europa

20.03.2010 – Islamkonferenz, Moscheebesuch, Kopftuch CDU

In der türkischsprachigen Presse in Europa vom Wochenende wird erneut die Islamkonferenz und die vertagte Entscheidung des KRMs über seine Teilnahme aufgegriffen. Außerdem wird über die geplante Moscheetour Sigmar Gabriels und einen neuen Diskussionsentwurf zur Integration der Berliner CDU berichtet.

Montag, 22.03.2010, 7:57 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 25.08.2010, 0:04 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Islamkonferenz: Stellt unsere Geduld nicht auf die Probe
Mit diesen Worten gibt die HÜRRIYET den Aufruf des nordrhein-westfälischen Integrationsministers Armin Laschet nach der Integrationsministerkonferenz an den KRM wieder. Er sehe gar keine Möglichkeit, dass der KRM nicht an der Deutschen Islamkonferenz teilnehme. Er gehe davon  aus, dass die islamischen Gemeinschaften teilnehmen werden.  Auf DITIB schien der Druck entsprechend zu wirken. Diese erklärte am Freitag, dass sie an der vorbereitenden Sitzung am Mittwoch in Berlin teilnehmen werde.

Die KRM-Sitzung am Freitag, die über die weitere Teilnahme an der DIK beschließen wollte, war zuvor auf Bitten der DITIB vertagt worden. Dies berichten ZAMAN, MILLIYET, TÜRKIYE und SABAH. ZAMAN gibt außerdem eine Erklärung des Generalsekretärs der IGMG, Oguz Ücüncü, wieder, in dem dieser die Äußerungen Bundesinnenminister Thomas de Maizieres kritisiert. So stelle dieser die Vorwürfe gegen seine Gemeinschaft falsch und verzerren dar. Außerdem gibt die Zeitung die Kritik von Feridun Zaimoglu und Navid Kermani an der Islamkonferenz in der taz und in der Frankfurter Rundschau wieder.

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Sigmar Gabriel will Moscheen besuchen
Breiten Raum haben die türkischsprachigen Zeitungen den geplanten Moscheebesuchen des SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel in NRW eingeräumt. TÜRKIYE, MILLIYET und SABAH berichten davon.  Mit Verweis auf die geplanten Anti-Moschee-Aktionen der rechtsradikalen Pro NRW zwischen dem 26. und 28. März in Nordrhein-Westfalen empfing der SPD-Vorsitzende Vertreter der betroffenen Moscheen im Berliner Willy-Brandt-Haus. Mit seinen Besuchen in den betroffenen Moscheen wolle er zeigen, dass die Menschen, die sich in diesen Moscheen zum Gebet treffen, nicht alleine sind. Gabriel bewertete die Veranstaltungen der Rechtsradikalen gegen die Moscheen als Skandal. In Deutschland herrsche Religionsfreiheit und diese werde man auch gegen solche Demonstrationen verteidigen.

CDU öffnet sich dem Koptuch
Mit dieser Überschrift berichtet die SABAH über den Diskussionsentwurf „Gemeinsinn und Leistung“ der Berliner CDUzur Integration in Deutschland (wir berichteten).  So sprachen sich die Autoren des Entwurfs, Burkard Dregger, stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Berlin, und Monika Grütters, stellvertretende Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete, gegen die Kopftuchverbotsgesetze in den Ländern aus. Kopftücher würden die verfassungsmäßige Ordnung nicht bedrohen, so die Autoren. Deswegen sei es nicht richtig, wenn zumeist gut ausgebildete muslimische Frauen an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Außerdem fordern sie, dass die Sprachtest vor der Einschulung noch früher durchgeführt werden, damit Kinder mit Sprachproblemen früher gefördert werden können. Türkische Presse Europa

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