Fachtagung
Baden-württembergische Muslime – Perspektiven für die neue Generation
Die erste landespolitische Tagung "Gesellschaft gemeinsam gestalten" - "Baden-württembergische Muslime - Perspektiven für die neue Generation" in Hohenheim bietet Gelegenheit, gelungene Beispiele von Integration muslimischer Jugendlicher im Bildungsbereich zu präsentieren. Ein gelungenes Beispiel auf dem Weg zur Integration stellt das Modellprojekt "Islamischer Religionsunterricht an öffentlichen Grundschulen in Baden-Württemberg" dar.
Freitag, 02.10.2009, 8:15 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 13:12 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
„Nach den durchweg positiven Erfahrungen mit dem Modellprojekt ′Islamischer Religionsunterricht′, kann ich mir vorstellen, dieses Projekt fortzusetzen und auszubauen. Ich werde dem Ministerrat einen entsprechenden Vorschlag machen“, sagte Kultusminister Helmut Rau anlässlich der Fachtagung in Hohenheim. Das unter wissenschaftlicher Begleitung im Schuljahr 2006/07 gestartete Modellprojekt „Islamischer Religionsunterricht“ (IRU), ist bisher an 12 Grundschulstandorten verankert.
Für eine Ausweitung des islamischen Religionsunterrichts bedürfe es auf muslimischer Seite der Bildung eines legitimierten Ansprechpartners im Sinne des Grundgesetzes, der theologische Inhalte autorisieren kann, betonte Rau. Der Staat könne lediglich die Rahmenbedingungen für ein solches Unterrichtsangebot schaffen. Für die inhaltliche Ausgestaltung seien die Religionsgemeinschaften verantwortlich.
„Muslimische Kinder und Jugendliche dürfen nicht zu den Verlierern unseres Bildungssystems werden. Sie müssen erfahren und spüren, dass sie als Muslime akzeptierte und gleichberechtigte Mitglieder unserer Gesellschaft sind. Wie alle jungen Menschen in Baden-Württemberg müssen auch junge Muslime eine Perspektive auf ein selbstbestimmtes und gelingendes Leben haben“, sagte Rau. Die Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund sowie deren Integration sei ein zentrales Anliegen der Bildungspolitik in Baden-Württemberg.
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