Caren Marks

Kinder aus Migrantenfamilien haben schlechtere Bildungschancen als andere Kinder

Kinder aus Migrantenfamilien haben immer noch schlechtere Bildungschancen als andere Kinder. Das ist die Feststellung der SPD. Um die der sozialen Schieflage entgegenzuwirken baut die SPD vor allem auf frühkindliche Förderung unabhängig von Geldbeutel der Eltern.

Freitag, 25.09.2009, 8:55 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 31.10.2011, 19:47 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

„Kinder aus Migrantenfamilien haben immer noch schlechtere Bildungschancen als andere Kinder – das muss sich dringend ändern“, so die familienpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks. Auf den Anfang komme es an: „Eine gute Integration beginnt schon vor der Schule mit frühkindlicher Bildung. Ein mehrjähriger Kitabesuch erleichtert Kindern den Start in der Schule und legt den Grundstein für die gesellschaftliche Integration.“

Daher wolle die SPD den Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige weiter voranbringen. 2013 tritt der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab dem 1. Geburtstag in Kraft. In einem nächsten Schritt wolle die SPD wir den Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz durchsetzen.

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Außerdem solle die Betreuungsqualität verbessert werden. Dazu gehöre auch eine gute Sprachförderung. Schließlich müsse die Kinderbetreuung vollständig von Gebühren befreit werden. Denn die Teilhabe an Kinderbetreuung und damit an Bildung dürfe nicht länger vom Geldbeutel der Eltern abhängen.

Marks weiter: „Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sind die heute hier lebenden Familien wichtig, die wir unabhängig von der sozialen Herkunft unterstützen wollen. Wir halten uns nicht mit der Diskussion um Geburtenraten auf. Anders die CDU-Familienministerin: Ihre hektischen Manöver, die Geburtenstatistik schön zu reden, haben für Familien keine Bedeutung.“

Dieser Weg führe in die Sackgasse ebenso wie die unsinnige Forderung nach einem Betreuungsgeld. Das Betreuungsgeld solle Kinder von der Kita und Frauen vom Arbeitsmarkt fernhalten. Besonders fatal wäre die Wirkung für Familien mit Migrationshintergrund. Denn der Verzicht auf den Kitabesuch würde den Verzicht auf wichtige ergänzende Integrationsangebote und Sprachförderung bedeuten. Politik

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  1. Derya Gül sagt:

    Fördergeld ist eine der politisch dümmsten Ideen, die es gibt, da stimme ich der SPD absolut zu! Keiner denkt an die verheerenden Folgen, die diese Zahlung vor allem für Kinder mit Migrationshintergrund mit sich bringen würde.
    Es würde eine Art Kettenreaktion auslösen: späterer und deutlich schlechterer Spracherwerb der Kinder, Effekte auf die Lernfähigkeit und -erfolge in der Grundschule, eine schlechte Bewertung beim Übergang zur weiterführenden Schule, Ankunft an der Hauptschule! Es ist absolut vorhersehbar. Frühkindliche Betreuung ist das A und O, hoffentlich wird hierauf in Zukunft wirklich mehr Wert gelegt, statt kontraproduktive Maßnahmen zu beschließen und dadurch Rückschritte zu machen. Man sollte darauf abzielen, die Milieus zu mischen, nicht sie zu trennen.

  2. Sabine v.C. sagt:

    Hören Sie auf zu jammern und […] zu erzählen, Frau Marks. In der Klasse meines Kindes auf dem Gymnasium sind sind so viele Ausländer die durch hervorragende Leistungen hervorstechen, sodass mein hochbegabtes Kind nur mit Fleiss und Lernarbeit mit diesen nichtdeutschen Kindern mithalten, sie manchmal „übertrumpfen“ kann. Im Übrigen sind viele dieser SchülerInnen erst im Alter von 6- 8 Jahren nach Deutschland gekommen und hatten keinerlei Sprachkenntnisse. Keines von denen ist Türke/ Araber oder Kurde. Also Frau Marks, nun die Frage: Halten sie die letztgenannte Zuwanderergruppe für blöde (was ich nicht tue), dass man immer Extrasüppchen im Bildungsbereich für die kochen muss, gehts hier um Anbiederei an diese Zuwanderergruppe oder haben Sie nur einfach keine Ahnung? Machen Sie an Türken, Kurden und Araber klare Ansagen, hören Sie mit der Tätschelei auf und es gibt keine Probleme mehr. Mensch, die Türken können einem ja richtig Leid tun, für wie dumm die von der Politik gehalten werden.

    • Mehmet sagt:

      Schön, dass Sie solche Erfahrungen gemacht haben. Ich (und viele andere türkische Migrantenkinder) können Ihnen genau das Gegenteil beweisen. Bei Bedarf werde Ihnen mal aufzählen, was uns so widerfahren ist. Als unbeteiligte haben Sie natürlich gut reden. Wenn Sie aber mal ein Bruchteil von dem mitbekommen würden, was unser einer so mit sich machen lassen musste, dann bezweilfe Ich stark, dass Sie hier noch die gleichen Bemerkungen „von sich geben“ würden…

      • Sabine v.C. sagt:

        Nun kommen Sie doch mal zur Sache! Sind „die Türken“ blöder als beispielsweise Russen, Chinesen, Vietnamesen oder warum schaffen es die einen ohne Sonderbehandlung und die anderen sind fast mehrheitlich auf der Loserseite? Natürlich kann ich als Biodeutsche nicht wissen, was Ihnen und anderen Ihrer Landsleute widerfahren ist, woher auch. Woran liegt es also, dass die einen Ausländer so gar kein Problem mit dem Bildungssystem haben, bei dem Türken aber so viel nicht klappt. „Unterschichtskinder“ (welch scheusslicher Begriff) kommen übrigens auch aus der vietnamesischen Community, die mehrheitlich Gymnasien besuchen, sollten von daher also als Argument ausscheiden. An einer Beantwortung resp. Erklärung bin ich ernsthaft sehr interessiert.

        • Mehmet sagt:

          Zu welcher Sache soll Ich kommen?!
          Dass wir in der Grundschule benachteiligt wurden, weil wir Ausländer waren?! Hierzu eine Geschichte:
          Meine Geschwister (beide älter) hatten nur 4en und 5en auf dem Zeugnis in der 4. Klasse und man hatte sich überlegt, ob man sie nicht auf die Sonderschule schicken solle. Sie wurden verschont und wurden doch noch auf die Hauptschule geschickt. Dann sah allerdings alles auf einmal ganz anders aus: aus 4en und 5en wurden auf einmal nur 1en und 2en (wobei die Anzahl ersterer höher war). Weiterhin wurde nun auf der Hauptschule gesagt, dass meine Geschwister doch lieber mal auf der Hauptschule bleiben sollten, da sie schlechter werden würden. Unser Türkisch-Lehrer hat allerdings gesagt, dass er schon mehrere Gespräche mit den Lehrern an der Schule hatte und diese Migrantenkinder per se nicht auf höhere Schulen schicken wollten. Dies wurde auch so gesagt!! Dennoch haben meine Eltern meine Geschwister auf ein Gymnasium geschickt. Wir alle 3 studieren und werden auch den Doktortitel anstreben.
          Ach: Auf dem Gymnasium wurde meinem Bruder gesagt, dass er, weil er Türke und Muslim sei, seine Deutschkenntnisse ja natürlicherweise schlecht seien. ( Und dies hat er meinem Bruder in der Mittelstufe vor allen Schülern ins Gesicht gesagt!!!) Er konnte sich Jahrelang nur schwer von einer 5 retten, bis ein anderer Lehrer dieses Vorurteil nicht als Kriterium für die Benotung heranzog.

          Meine Story auf der gleichen Grundschule: Meine Bewertungen waren in der 2. Klasse so schlecht, dass man sich überlegt hatte, mich sitzen zu lassen. Glücklicherweise sind wir genau dann umgezogen. Ich kam nach der 4. Klasse auf ein Gymnasium. Mein damaliger jugoslawischer Freund musste sitzenbleiben, kam auf die Sonderschule und ist jetzt Hartz iV – Empfänger.
          Meine Story auf dem Gymnasium: Eine Lehrer haben sich gar nicht drum geschehrt, dass man 4 Jahre lang von seinen Mitschülern diskriminiert wurde:
          „Der Dreckstürke zieht deutsche Klamotten an und verschmutzt unser Gut!“
          „Sag mal, warum wurden Türken damals eigentlich nicht vergast?!“
          Das war nur zwei der vielen Sprüche, die man sich anhören musste, bis irgendwann in der 10. Klasse eine Lehrerin den Mut ergriff, diesen Schülern mit dem Rausschmiss zu drohen. Bisher war dies schwierig, da deren Eltern entweder Doktoranden, Professoren waren oder sich in der Schule engagierten.
          Was denken Sie, wie oft man sich die Frage gestellt hat, einfach nur wegen dieser Vorfälle auf die Hauptschule zu wechseln, um endlich mal unter seinesgleichen zu sein, damit man Ruhe hat?!

          Mein Bruder hat für eine Zeit lang in einer Nachhilfeorganisation für Migrantenkinder gearbeitet und hat ständig solche Geschichten erzählt.

          Und kommen Sie mir nicht mit „Kommen Sie mal zur Sache!“ !!
          Was wissen Sie denn schon von den Erlebnissen der Migranten?! Theoretisierren hier einfach nur rum und versuchen, Ihr eigenes Bild von den Orientalisten mit irgendwelchen Gegenbeispielen zu zementieren! Machen Sie nur weiter mit einer derart abscheulichen Ignoranz, dass einem die Galle hochkommt! So langsam reicht es mir mit diesen „Mitbürgern“, die meinen, alles besser zu wissen! Ich lege Ihnen folgendes Zitat ans Herz:

          „Ich weiß, dass Ich nicht weiß!“

          Falls Sie den Sinn dieser Aussage nicht verstehen, dann tun Sie sich selbst mal einen Gefallen und beschäftigen sich selbstkritisch damit!

          • Sabine v.C. sagt:

            Weshalb so gereizt? Sehen Sie, Sie bedienen genau das Klischee, das „man“ von Türken hat: Zu keiner normalen Diskussion fähig und ätzend aggressiv. Ich bat um eine Antwort und bekam einen Schwall Vorwürfe . Deshalb EOT.

            • Mehmet sagt:

              Sehen Sie? Genau das ist das Problem bei ignoranten Menschen. Wenn man denen sagt, man hat Probleme und wird benachteiligt, dann heißt es, dass man rumjammert und die Bedenken werden nicht nur nicht ernst genommen, sondern auch noch lächerlich gemacht. Wenn SIE schlimme Sachen erlebt haben und Ihnen jemand sagt, dass Sie nur rumjammern und man sich über diese Art ärgern würde, wären Sie dann nicht auch gereitzt?!

              Seltsam, dass Sie inhaltlich gar nicht auf mein Kommentar eingehen. Wie denn auch?! Sie wissen, dass Sie im Unrecht sind, aber lenken dann vom Thema ab. „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!“ Sagt ich da nur! Haben Sie mal Ihre eigenen Kommentare durchgelesen???

              „Hören Sie auf zu jammern und […] zu erzählen, Frau Marks.“
              „Nun kommen Sie doch mal zur Sache! “

              Das hört sich alles andere als sachlich und konstruktiv an!

              • Mehmet sagt:

                „Das hört sich alles andere als sachlich und konstruktiv an! “

                Naja anscheinend Sie sie dann wohl nach Ihrer eigenen Definition auch eine Türkin! :-)

    • Selçuk sagt:

      Wo spricht die Frau Marks von Türken, Kurden oder Arabern? Beziehen Sie sich auf eine Aussage von ihr, die Sie anderwärtig gelesen haben? Wenn ja, würde ich mich über einen Link (falls im Internet) freuen.

      • Markus Hill sagt:

        Ich glaube, dass moniert wird, dass im Artikel von Frau Marks wieder von Migrantenkindern gesprochen wird, um nicht klar diese Problemgruppen (pauschlisiert ausgedrückt: Türken, Kurden, Araber) zu benennen. Aus Differenzierungsgründen wäre es schöner, wenn man da in diesen Artikeln präziser wird. Man schmeisst da immer Asiaten und andere, schulisch erfolgreiche Migrantengruppen etc. mit den Problemgruppen zusammen, dass ist der Sache weniger dienlich.

        • Selçuk sagt:

          Wenn Frau Marks mit Migranten nur die Türken, Kurden und Araber gemeint hat, dann soll sie das explizit erwähnen. Außerdem haben solche Vermutungen, dass sie mit Migranten nur Türken, Kurden und Araber meinen könnte, in einer sachlichen Diskussion nichts zu suchen.

          • Markus Hill sagt:

            Ist für mich argumentativ nicht nachvollziehbar. In einer sachlichen Diskussion kann man vermuten, was man will, solange man es (sachlich) auch als Vermutung kennzeichnet. Insbesondere weil eine „Vorrednerin“ da etwas vermutet hat und darüber Ihre Kritik geäussert hat. Zusätzlich ist dieser Punkt (von Migranten schreiben, aber oft Türken und Co. meinen – aber dann aus Opportunitätsgründen nicht dazu stehen: auch eine Vermutung!) auch an anderen Stellen mehrfach moniert worden. Das ist einfach eine Form von konstruktiver Kritik und eine Aufforderung zu mehr „Wahrhaftigkeit“ in der Berichterstattung. Ich vermute, dass die meisten Leute, die diesen Artikel oben lesen, nicht an Vietnamesen, Aussiedler etc. denken. Diese werden aber indirekt immer mit als Problemgruppe aufgeführt, zu Unrecht. Ob dass jetzt jemanden gefällt oder nicht – dikutiert werden darf so etwas auf jeden Fall. Man muss ja keinesfalls in den Sichtweisen übereinstimmen.

            • Selçuk sagt:

              Ich nehme an, dass Sie sich auf meinen zweiten Satz beziehen. In einer Diskussion kann man natürlich vermuten was man will, auch in einer sachlichen. Nur, wie Sie das auch so schön sagen, solange das als Vermutung gekennzeichnet ist. Das sehe ich in dem Kommentar von Sabine v.C. aber nicht, sondern es folgt wie üblich wieder mal eine Geschichte: „… Keines von denen ist Türke/ Araber oder Kurde. …“ Ist Ihnen der Schrägstrich in diesem Satz aufgefallen? Das sagt schon einiges über die Einstellung dieser Person. Das geht über eine Vermutung hinaus.

              Wir nutzen hier die „Kommentar“-Funktion einer Webseite. Diese Funktion steht eigentlich nur zur Verfügung, damit die Leser den Inhalt des Artikels kommentieren können. Die Betonung liegt auf „Inhalt“. Mir ist es lieber auf solche schwammigen Formulierungen nicht einzugehen, als über irgendwelche Vermutungen zu diskutieren. Wohin soll das denn bitte führen? Ich gebe Ihnen die Antwort: Das führt dazu, dass einige Menschen wieder unverschämte Äußerungen von sich geben wie;
              “ Sehen Sie, Sie bedienen genau das Klischee, das “man” von Türken hat: Zu keiner normalen Diskussion fähig und ätzend aggressiv. Ich bat um eine Antwort und bekam einen Schwall Vorwürfe .“
              Muss ich mir so einen Mist anhören, nur weil eine Politikerin nicht zur Sache kommt?

              „Das ist einfach eine Form von konstruktiver Kritik und eine Aufforderung zu mehr “Wahrhaftigkeit” in der Berichterstattung.“
              Nur damit ich das richtig verstehe: Geht die Kritik damit an die Redaktion von MiGAZIN?

              „Man schmeisst da immer Asiaten und andere, schulisch erfolgreiche Migrantengruppen etc. mit den Problemgruppen zusammen, dass ist der Sache weniger dienlich.“
              „Ich vermute, dass die meisten Leute, die diesen Artikel oben lesen, nicht an Vietnamesen, Aussiedler etc. denken. Diese werden aber indirekt immer mit als Problemgruppe aufgeführt, zu Unrecht.“

              Wollen Sie jetzt behaupten, dass alle (!) Asiaten in diesem Land keine sprachlichen Probleme haben? Ich würde mich für diese Menschen freuen, wenn es dem so wäre. Aber an so etwas zu glauben ist lächerlich.

              Jetzt noch etwas bezüglich Ihrer Formulierung: Sie behaupten, dass die asiatische Bevölkerungsgruppe in diesem Lande nicht zu den Problemgruppen gehört. Anders formuliert meinen Sie, dass Mitbürger dieses Landes, die aus einem asiatischen Land stammen, nicht zu den Problemgruppen gezählt werden dürfen. Sie beziehen sich also auf die Nationalitäten. Das heißt also, dass Menschen einige anderer Nationalitäten die Problemgruppen bilden. Da Sie damit nicht differenzieren, schmeißen Sie alle Menschen einer Nationalität in einen Topf. Finden Sie das gerecht?

              „Ob dass jetzt jemanden gefällt oder nicht – dikutiert werden darf so etwas auf jeden Fall.“
              Keiner hält Sie davon auf.

              • Markus Hill sagt:

                ZITAT
                „Ich nehme an, dass Sie sich auf meinen zweiten Satz beziehen. In einer Diskussion kann man natürlich vermuten was man will, auch in einer sachlichen. Nur, wie Sie das auch so schön sagen, solange das als Vermutung gekennzeichnet ist. Das sehe ich in dem Kommentar von Sabine v.C. aber nicht, sondern es folgt wie üblich wieder mal eine Geschichte: “… Keines von denen ist Türke/ Araber oder Kurde. …” Ist Ihnen der Schrägstrich in diesem Satz aufgefallen? Das sagt schon einiges über die Einstellung dieser Person. Das geht über eine Vermutung hinaus.“

                ANTWORT
                MH: Kann man so sehen. Natürlich. ABER: Auch die Einstellung der Person ist erkenntlich. Im Regelfall kann man unsachliche Äusserungen ohnehin einfach ingnorieren.
                Ich gebe Ihnen aber Recht, dass kann die Diskussion sehr mühsam machen.

                ZITAT:
                „Wir nutzen hier die “Kommentar”-Funktion einer Webseite. Diese Funktion steht eigentlich nur zur Verfügung, damit die Leser den Inhalt des Artikels kommentieren können. Die Betonung liegt auf “Inhalt”. Mir ist es lieber auf solche schwammigen Formulierungen nicht einzugehen, als über irgendwelche Vermutungen zu diskutieren. Wohin soll das denn bitte führen? Ich gebe Ihnen die Antwort: Das führt dazu, dass einige Menschen wieder unverschämte Äußerungen von sich geben wie;
                ” Sehen Sie, Sie bedienen genau das Klischee, das “man” von Türken hat: Zu keiner normalen Diskussion fähig und ätzend aggressiv. Ich bat um eine Antwort und bekam einen Schwall Vorwürfe .”
                Muss ich mir so einen Mist anhören, nur weil eine Politikerin nicht zur Sache kommt?“

                ANTWORT
                MH: Ein sehr grosser Teil der Beiträge von verschiedenen Leuten in den Foren diskutieren auf dieser Basis. Manche benutzen Fakten, manche sprechen Vermutungen/Stimmungen/Meinungen aus. Bis jetzt ist es noch nicht auf der Stufe angelangt, dass „Zitate“ miteinander in Dialog treten. Auch diese scheinbar schwammigen Sachen kristallisieren langsam Sachpunkte heraus. Vielleicht weiss man oft noch nicht, wie bestimmte Fakten in Zusammenhang zu bestimmten Stimmungsbildern oder Vorurteilen stehen. Das Ergebnis ist da oft offen, viele Leute empfinden so eine Art auch als erfrischend und sind neugierig darauf. Sie sehen, da gibt es eine vielfälitge Art, diese Foren hier zu betrachten. NATÜRLICH sollte man eine deklarierte Tatsachenbehauptung auch mit Fakten unterlegen können. Ansonsten sagt man einfach: Ich glaube/meine/vermute – meiner Ansicht nach ist das trotzdem erkenntnisfördernd.
                Ich gebe Ihnen Recht – Leute beleidigen ist einfach mehr als suboptimal. Man muss das nicht hinnehmen. Zumal es seitens der Redaktion eine Moderationsfunktion gibt. Angenehmerweise fällt die Redaktion nicht unangenehm durch zuviel „Zensur“ auf. Beschimpfungen sollte man nicht tolerieren oder zumindest kenntlich seitens der Redaktion zur Ordung rufen.

                ZITAT
                “Das ist einfach eine Form von konstruktiver Kritik und eine Aufforderung zu mehr “Wahrhaftigkeit” in der Berichterstattung.”
                Nur damit ich das richtig verstehe: Geht die Kritik damit an die Redaktion von MiGAZIN?

                ANTWORT
                MH: Ja, nicht an Sie. Entschuldigung, da wolle ich keine Verwirrung verursachen. Mir ist diese Form der Berichterstattung schön häufiger aufgefallen. Wobei dass auch einfach nur an einzelnen Autoren liegen kann. Da meistens von türkischer Migragenseite ist da bewusst oder unbewusst immer so eine Form von „Geschmäckle“ bei dem „Zusammenwerfen“ von Migrantengruppen wahrzunehmen. Man hat fast den Eindruck, man will es sich nicht mit bestimmten Lesern verscherzen. Das geht meiner Ansicht nach zu Lasten der journalistischen Qualität. (Vermutung von mir!).

                ZITAT
                “Man schmeisst da immer Asiaten und andere, schulisch erfolgreiche Migrantengruppen etc. mit den Problemgruppen zusammen, dass ist der Sache weniger dienlich.”
                “Ich vermute, dass die meisten Leute, die diesen Artikel oben lesen, nicht an Vietnamesen, Aussiedler etc. denken. Diese werden aber indirekt immer mit als Problemgruppe aufgeführt, zu Unrecht.”

                „Wollen Sie jetzt behaupten, dass alle (!) Asiaten in diesem Land keine sprachlichen Probleme haben? Ich würde mich für diese Menschen freuen, wenn es dem so wäre. Aber an so etwas zu glauben ist lächerlich.“

                ANTWORT
                MH: Behaupte ich nicht. Ihre Schlussfolgerung trifft deshalb nicht zu.

                ZITAT
                „Jetzt noch etwas bezüglich Ihrer Formulierung: Sie behaupten, dass die asiatische Bevölkerungsgruppe in diesem Lande nicht zu den Problemgruppen gehört. Anders formuliert meinen Sie, dass Mitbürger dieses Landes, die aus einem asiatischen Land stammen, nicht zu den Problemgruppen gezählt werden dürfen. Sie beziehen sich also auf die Nationalitäten. Das heißt also, dass Menschen einige anderer Nationalitäten die Problemgruppen bilden. Da Sie damit nicht differenzieren, schmeißen Sie alle Menschen einer Nationalität in einen Topf. Finden Sie das gerecht?“

                ANTWORT
                MH: Ja. In diesem sehr offensichtlichem Fall empfinde ich das als gerecht. Man verallgemeinert (in diesem Fall mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit und Offensichtlichkeit zutreffend) und einen speziellen Sachverhalt etwas genauer in den Vordergrund zu stellen. Es gibt vielleicht Sachverhalte, wo Differenzierung bis zum x-ten Grad nicht mehr grossen Erkenntnisgewinn produziert. Im Endeffekt kommen wir dann bei der Aussage an (Asiaten, erfundenes, nicht belegtes Beispiel!): „80 % haben keine Probleme, 20 % haben Probleme – was ist jetzt die relevante Gewichtung, wenn wir keine eindeutige Aussage aufgrund von Differenzierungsgebot geben wollen?“. Damit kann ich das Ergebnis von jeder Umfrage, wo sich gewissen Mengenergebnisse ergeben, so oft angreifen und in Frage stellen, dass man sich die Analyse ggfs. ganz sparen kann. Dann kann man wieder mit Vermutungen operieren, zumindest ist das dann transparent und „freiheitlich-undifferenziert“.:-)
                Ich kann das so stehen lassen: Meinen Verallgemeinerungsansatz bei der asiatischen Migrantengruppe versus Ihrem „Detail-Ansatz“.

                ZITAT
                “Ob dass jetzt jemanden gefällt oder nicht – dikutiert werden darf so etwas auf jeden Fall.”
                Keiner hält Sie davon auf.

                ANTWORT
                MH: Darüber sind wir uns einig, richtig.:-)

                • Selçuk sagt:

                  „Mir ist diese Form der Berichterstattung schön häufiger aufgefallen.“
                  Die Frau Marks hat doch in ihrer Formulierung den Begriff „Migranten“ verwendet. So hat sie das formuliert, und das wird von der Redaktion von MiGAZIN unverändert wiedergegeben. Ich verstehe immer noch nicht, warum diese Kritik berechtigt sein soll.

                  „Ja. In diesem sehr offensichtlichem Fall empfinde ich das als gerecht. Man verallgemeinert (in diesem Fall mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit und Offensichtlichkeit zutreffend) und einen speziellen Sachverhalt etwas genauer in den Vordergrund zu stellen.“
                  Naja, kann ich ganz nachvollziehen. Aber wahrscheinlich liegt es daran, dass ich der Gruppe angehöre, die man verallgemeinernd als Problemgruppe darstellt. Menschen haben nun mal Emotionen ;-)

                  • Markus Hill sagt:

                    Ich habe doch deutlich geschrieben, dass das ggfs. in DIESEM Fall wohl nicht der Redaktion zuzurechenen ist. Zumal ich mich im Bereich der Spekulation befinde.:-)
                    Mir ist es nur häufig aufgefallen, da ja auch Kommentare eingestellt wurden. Wie gesagt, ich wäre froh, wenn man um der Sachlichkeit Willen da etwas sensibler wäre.
                    Sie sagen es: Natürlich sind wir alle Menschen mit Gefühlen. Die lassen sich halt häufig auch nicht mit Quellen, Zitaten oder Prozentzahlen belegen.:-)
                    Natürlich – es ist nicht schön, da unfreiwillig mit in einen Topf geworfen zu werden. Ihre Gefühle diesbezüglich sind mehr als nachvollziebar.
                    PS Problemgruppen: Bitte INSTÄNDIGST (!) darum, sich nicht so zu definieren oder diese Differenzierung als einen gezielten Beleidungsakt zu betrachten . Wenn von Problemgruppen genannt werden, heisst das KEINESFALLS „alle türkischen Migranten“, da es da natürlich viele, viele anders gelagerte Fälle gibt.
                    Mir erscheint es einfach analytisch sauberer zu sein, die Problemgruppen (bestimmte Teile aus bildungsfernen Schichten, verstärkt aus bestimmten Migrantengruppen) zu benennen, damit man dann genauer über Lösungsansätze/Förderungen/Trainings wesentlich zielgruppenspezifischer diskutieren kann. Die Benennung soll einfach zu einer „zielgenaueren“ Definition führen. Die Absicht ist nicht die Beschimpfung, zumal am Ende einfach einmal diese Thematik nach Reformen der Vergangenenheit angehören sollte.

                • Mehmet sagt:

                  „Ein sehr grosser Teil der Beiträge von verschiedenen Leuten in den Foren diskutieren auf dieser Basis. Manche benutzen Fakten, manche sprechen Vermutungen/Stimmungen/Meinungen aus.“

                  Es ist in Ordnung, wenn man Vermutungen ausdrückt. Man muss sich aber bewusst sein, dass diese Vermutungen auch wirklich Vermutungen. Wenn man jedoch der Meinung ist, diese Vermutungen als absolute, diffamierende Wahrheit auszudrücken, dann haben wir ein Problem.
                  Und hier nochmal: „Ich weiß, dass Ich nicht weiß.“

  3. Johanna sagt:

    Warum dies überhaupt auf „Migranten“-Familien beschränken.

    Kinder aus der Unterschicht haben schlechtere Chancen.

  4. D. E. sagt:

    Innerhalb der SPD sind Migranten nicht mehr erwünscht! Als ob die „echten Deutschen“ und deren „deutsche Kinder“ nicht die gleichen Probleme hätten.