Türkische Presse Europa
08.09.2009 – Özdemir, Migrationspolitik, Integration, Moschee
In der heutigen türkischsprachigen Presse in Europa wird Einblick in die Integrationspolitik der einzelnen Parteien gegeben und gegenüberstellt. Die Grünen bekräftigen außerdem ihre Erwartung, dritte Partei im Land zu werden. Außerdem meldet sich eine weitere Institution kritisch zu den verdachtsunabhängigen Kontrollen vor Moscheen in Niedersachsen zu Wort.
Dienstag, 08.09.2009, 19:28 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 24.08.2010, 20:18 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
Ziel: Dritte Partei im Land werden
Die TÜRKIYE begleitet den Grünen Vorsitzenden Cem Özdemir auf seiner Wahlkampftour im Rheinland-Pfälzischem Ludwigshafen. Özdemir bekräftigte dabei sein Vertrauen darauf, dass seine Partei mit 10 Prozent als drittstärkste Partei ins Parlament einziehen werde. Özdemir äußerte sich zuversichtlich dahingehend, dass er das Direktmandat in Stuttgart erlangen und in den Bundestag einziehen werde. Seit den letzten Kommunalwahlen stellen die Grünen die stärkste Fraktion im Stuttgarter Stadtrat.
Überblick Migrationspolitik
Die ZAMAN gibt in ihrer heutigen Ausgabe einen Überblick über die Migrationspolitik der Parteien. Angesichts des Anteils von Menschen mit Migrationshintergrunds und des noch größeren Anteils von Kindern mit Migrationshintergrund, würde der Blick auf die Migrations- und Integrationspolitik der Parteien immer wichtiger. Während die Unionsparteien die doppelte Staatsbürgerschaft und ein Kommunalwahlrecht für Drittstaatler ablehnen würden, stelle die SPD in Aussicht, die doppelte Staatsbürgerschaft, entgegen ihres bisherigen Abstimmungsverhaltens im Parlament, diesmal zu unterstützen. Während die FDP die Öffnung für hochqualifizierte Migranten in Betracht zieht, fordert die Linke ein Stimmrecht für Drittstaatler bei den Kommunalwahlen. Dieser Forderung stimmen auch die Grünen zu, die neben der Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft auch die Familienzusammenführung wieder erleichtern wollen.
Ditib-Iftar in Köln
SABAH und ZAMAN berichten in einem Beitrag von der Iftar-Einladung der Ditib in Köln. Neben Dr. Marion Gierden-Jülich, Staatssekretärin im Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, nahmen auch die stellvertretende Vorsiztende der SPD, Andrea Nahles, der NRW-Integrationsbeauftragte Thomas Kufen, der Kölner Generalkonsul Kemal Demirciler, zahlreiche Abgeordnete und Politiker und die Vorsitzenden der anderen muslimischen Religionsgemeinschaften teil. Andrea Nahles wies in ihrer Rede darauf hin, dass sie im Kompetenzteam der SPD für den Bereich Bildung und Integration zuständig sei und nach der Wahl in diesem Bereich aktiv sein werde. Frau Dr. Gierden-Jülich wies darauf hin, dass der Ramadan auch in Deutschland mittlerweile zu einer Tradition geworden sei. Gierden-Jülich wies auch auf die Gemeinsamkeiten von Islam, Judentum und Christentum hin und bezeichnete dies als eine gute Voraussetzung für den Dialog.
Die ZAMAN weist auch auf einen kleinen Eklat am Rande der Veranstaltung hin. Demnach wäre die SPD-Abgeordnete und Islambeauftragte Lale Akgün auch zu der Veranstaltung gekommen, obwohl sie nicht eingeladen gewesen wäre. Die Politikerin, die sich sowohl mit der Ditib als auch mit anderen türkischstämmigen NGOs mediale Auseinandersetzungen gegen hätte, habe erst nach einer gewissen Zeit einen Sitzplatz zugewiesen bekommen und hätte so am Iftar doch noch teilgenommen. Türkische Presse Europa
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