Türkische Presse Türkei
01.09.2009 – Türkei, Armenien, USA
Die türkische Presse berichtet heute unter anderem über den Neuaufbau der türkisch-armenischen Beziehungen und die Initiativen für die demokratische Öffnung sowie über die angekündigte Reise des Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan in die USA.
Von GastautorIn Dienstag, 01.09.2009, 14:47 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 15.08.2010, 18:38 Uhr Lesedauer: 6 Minuten |
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Neue Phase zwischen Ankara und Erivan
Die Tageszeitung Zaman berichtet unter der Überschrift ‚Neue Phase zwischen Ankara und Erivan: Beziehungen normalisieren sich‘, über zwei zur Unterzeichnung vorbereitete Protokolle, die unter der Vermittlerrolle der Schweiz zustande gekommen seien. Dem Protokoll nach, soll Armenien die türkischen Grenzen anerkennen, außerdem sollen in Kommissionen alle Themen zwischen der Türkei und Armenien, einschließlich der Vorfälle von 1915, erörtert werden. Der Nachricht zufolge, soll die Öffnung des türkisch-armenischen Grenzübergangs mit den Entwicklungen in Berg Karabach verbunden sein.
Die Tageszeitung Milliyet räumt den Worten von Außenminister Ahmet Davutoglu breiten Platz ein. So habe Davutoglu in einem Interview mit der Milliyet den Frieden im Kaukasus als ein Ziel der Türkei genannt, wobei die Interessens Aserbaidschans in allen Phasen des Friedensprozess berücksichtigt würden.
Demokratische Öffnung
Zaman zitiert auf der Titelseite die Worte von Innenminister Besir Atalay. Mit den Worten ‚In der Gesellschaft bestünde ein breiter Konsens über die Notwendigkeit der Beendigung des Terrors‘ habe Atalay in der gestrigen Pressekonferenz Stellung zur demokratischen Öffnung genommen.
Weiter habe Innenminister Atalay gesagt, jeder wünsche sich eine Anhebung des demokratischen Standards, entsprechend müssten alle Schichten der Gesellschaft mit anpacken. Bezüglich der demokratischen Öffnung sollte nicht über ausländische Absichten spekuliert werden. Niemand habe die Kraft, das seit Tausend Jahren gemeinsam lebende Volk zu teilen. Die Phobie vor einer Teilung müsse überwunden werden. Das Ziel sei die Errichtung einer Ordnung, in der sich jeder frei entfalten kann. Die Gegner dieses Prozesses hätten Vorurteile.
Die offizielle Sprache sei türkisch und auch die Bildungssprache sei türkisch. Der Eigentümer der demokratischen Öffnung sei das Volk und die Adresse für eine Lösung sei die Türkische Grosse Nationalversammlung, habe Besir Atalay gesagt.
Die Tageszeitung Hürriyet bringt einen anderen Abschnitt der Rede von Innenminister Besir Atalay auf die Titelseite. Atalay habe zu seinen Worten über eine Begnadigung der inhaftierten Mitglieder der Terrororganisation PKK Stellung genommen. Er habe damit lediglich die Niederlegung der Waffen gemeint. Etwas wie eine Begnadigung sei nicht gemeint gewesen.
Dritte Bosporusbrücke
Die Tageszeitung Sabah berichtet auf ihrer Wirtschaftsseite über den chinesischen Wunsch, den Auftrag für den Bau der dritten Bosporusbrücke in Istanbul zu erhalten. Der Nachricht zufolge habe Staatsminister Zafer Caglayan, der sich in Peking befindet, den Wunsch des chinesischen Handelsministers Chen Deming über den Bauauftrag für die dritte Bosporusbrücke in Istanbul, als eine wichtige Investition bezeichnet. Weiter heißt es in der Nachricht, China denke über wichtige Investitionen im Energie- und Mineralbereich in der Türkei nach.
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