Dresden

Staatsministerin Maria Böhmer kondoliert Ehemann und Kind der getöteten Ägypterin

Staatsministerin Maria Böhmer hat heute in einem Dresdner Krankenhaus den verletzten Ehemann der vorige Woche in einem Gerichtssaal getöteten Ägypterin besucht: "In Deutschland ist kein Platz für rassistisch motivierte Gewalt".

Freitag, 10.07.2009, 17:58 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 2:58 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Begleitet wurde die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung unter anderem vom ägyptischen Botschafter in Deutschland, Elsayed Ramzy Ezzeldin Ramzy, und von Nashaat Elfar, Präsident des Bundesverbandes Deutsch-Arabischer Vereine in Deutschland. „Mit großer Bestürzung habe ich von der schrecklichen Bluttat erfahren. Die brutale Gewalt hat mich entsetzt. Ich trauere von ganzem Herzen mit der Familie der getöteten Frau und wünsche dem Ehemann eine schnelle Genesung“, erklärte Böhmer.

Der Ehemann der Ägypterin war bei der Messerattacke während eines Prozesses im Dresdner Landgericht schwer verletzt worden, als er seine Frau schützen wollte. Die 31-Jährige war von einem 28-jährigen Russlanddeutschen getötet worden.

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„In Deutschland ist kein Platz für rassistisch oder religiös motivierte Gewalt. Diese feste Überzeugung teile ich mit der übergroßen Mehrheit der Menschen in unserem Land. Jede Art von Rassismus und Fremden-feindlichkeit ist auf das Schärfste zu verurteilen“, betonte Staatsministerin Böhmer. „Die Tat macht auch all die vielen Menschen – Einheimische und Zuwanderer gleichermaßen – fassungslos, die sich täglich mit ganzer Kraft für ein friedliches Zusammenleben einsetzen. Die schreckliche Bluttat zeigt, wie wichtig und unverzichtbar ihr Engagement ist“, so Böhmer.

„Für die Bundesregierung hat Integration einen hohen Stellenwert. Wir sehen Vielfalt als Chance. Mit den Integrationsgipfeln und dem Nationalen Integrationsplan haben wir gemeinsam mit den Migrantenorganisationen deutliche Zeichen gesetzt. Wir reden nicht über, sondern miteinander. Und mit der Islamkonferenz haben wir den Dialog zwischen Staat und Muslimen eröffnet. Deutschland ist nicht islamfeindlich. Die Religionsfreiheit wird von unserer Verfassung geschützt und sie ist ein hohes Gut.“ Politik

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  1. Kosmopolit sagt:

    10.7.09.Burghausen. Bei einem Überfall auf ein Hotel in Alanya an der türkischen Riviera wurde am Samstag der 26-jährige Burghauser Witali S. schwer verletzt. Der Burghauser, Meister in der Papierfabrik Trostberg, befand sich mit fünf Freunden, drei weiteren Burghausern, einem Regensburger und einem Unterneukirchner, auf gemeinsamer Urlaubsreise. Nach der Ankunft und Einchecken im Hotel gingen sie zuerst im Ort spazieren. Bei der Rückkunft wurden sie nach Aussage von Witalis Mutter Irina in der Hotel-Eingangshalle plötzlich von einer elfköpfigen Gruppe angegriffen. Ein Mann von geringer Körpergröße fügte den Reisenden teils erhebliche Schnittwunden im Bauch und an den Beinen zu. Das Motiv für den Übergriff […] ist unklar. Irina S. zufolge ist dem Vorfall keinerlei Auseinandersetzung vorausgegangen.

    Frage: Sind Angriffe auf Ungläubige in islamisch geprägten Ländern keine Meldung wert. […]

    • Selcuk sagt:

      1. Frage: Welcher vernünftige Mensch würde diese absurde Frage mir „ja“ beantworten?

      2. Frage: In dem Zitat, das Sie einbringen, steht, dass das Motiv unklar sei. Woher wollen Sie also wissen, ob dieser Angriff „religiös“ begründet ist? Und woher wollen Sie wissen, dass Witali S. ein ungläubiger Mensch ist?

      3. Frage: Was hat Ihr Kommentar mit diesem Artikel zu tun?

      • GuntherG sagt:

        Ich finde diese Frage hat sehr wohl etwas mit diesem artikel zu tun!!
        Insofern nämlich warum den darüber überhaupt nichts in den Medien zu lesen ist.
        Hier findet doch ein selektiver Journalismus statt, der nur einseitig über , entschuldigen sie den Ausdruck, die „üblichen Opfer“ berichtet.
        Denn Gewalt geht ja offensichtlich nur von deutschen=Nazis aus.
        Aber wenn auf so etwas hingewiesen wird kommt ja gleich die Nazikeule oder islamophobie als begründung bzw als totschlags Argument.
        zu ihrer zweiten Frage: welche genauen erkenntnisse gibt es denn tatsächlich über den Täter?
        Ich habe in den Medien noch kein Statement der ermittelnden Staatsanwaltschaft mit endgültigen Ermittlungsergebnissen gelesen. Sie etwa??
        Spekulationen gibt es ja zuhauf, aber kein abschliesendes Ermittlungsergebniss.
        Aber das hat in Ludwigshafen auch keinen interresiert. Da waren es ja Nazis und Punkt.

        • Selcuk sagt:

          Der Kommentar hat mit dem Artikel, der auf dieser Seite zu lesen ist, rein garnichts zu tun! Bei beiden Vorfällen geht es um abscheuliche Taten, die leider auch nicht die einzigen sind. Aber so wie es aussieht, gibt es noch keine Ermittlungsergebnisse über den Fall in der Türkei. Solange keine Ergebnisse da sind, finde ich es nicht in Ordnung, dass man von einem „Angriff auf Ungläubige“ spricht. Es ist schon traurig genug, dass dieser Mensch schwer verletzt wurde und ich finde es nicht human, dass man dieses Thema nur einbringt, um die andere Seite zu beschuldigen. Das ist nicht Sinn der Sache. Im Fall Ludwigshafen fand ich es ebenfalls sehr traurig zu sehen, wie in manchen Zeitungen die Flagge der Nationalsozialisten groß abgebildet war, obwohl die Ermittlungen nicht abgeschlossen waren.

          Sie werden sicherlich nicht bestreiten, dass es sich in dem Fall Dresden um eine Fremdenfeindlichkeit handelt. Ein vernünftiger Mensch, der nicht durch die unseriösen Medien beeinflusst wurde, wird aber sicherlich nicht dem gesamten deutschen Volk die Schuld geben und behaupten, dass Gewalt nur von Deutschen ausginge, wie Sie das oben formuliert haben. Dass Sie in Ihrem Satz „Deutsche“ und „Nazis“ mit einem Gleichheitszeichen verbinden, finde ich ebenfalls absurd. Denken Sie bitte daran, dass nicht nur Ich dieser Meinung bin, sondern auch noch viele andere, die in diesem Land leben. Wenn es dem nicht so wäre, würde ich keine weitere Sekunde in diesem Land bleiben. Ich muss aber dazu sagen, dass ich mich in Deutschland nicht mehr so wohl fühle wie vor zwei Jahren. Der Grund ist die pauschalisierte Meinung über Türken, die sich in Deutschland gebildet hat. Ich möchte dieses Thema nicht weiter vertiefen, doch die unseriöse Berichterstattung der Medien spielt dabei eine entscheidende Rolle.

          Und zu dem Thema der „Opferrolle“ werde ich mich nicht äußern, da es in letzter Zeit zur „Mode“ geworden ist, jedem, der sich über ein solches Thema äußert, vorzuwerfen, sich hinter einer solchen zu verstecken.

          • ibo sagt:

            die Nachrichten werden nicht seriöser werden, je näher die EU-Aufnahme rückt.
            Passt doch alles hervorragend in ein Schema, seitdem öffnen einiger Kapitel spielen die Medien verrückt.
            Die Medien hier können nicht mal differenzieren zwischen Moslems und Türken, oder der hier aufgewachsenen Türken und die, die in der Türkei leben. Man bezieht seine Infos aus der Bild, allg. Boulevardpresse.

            Da in Deutschland nur die Migranten anscheinend Kinder zeugen, wird sich das in paar Jahren wieder legen.
            Dann gibt es auch mehr Journalisten mit Migrantenhintergrund, nicht wie aktuell nur 5%.

            • Peter Habersaat sagt:

              „Da in Deutschland nur die Migranten anscheinend Kinder zeugen, wird sich das in paar Jahren wieder legen.
              Dann gibt es auch mehr Journalisten mit Migrantenhintergrund, nicht wie aktuell nur 5%.“

              Da ist es ja wieder: Wir werden hier bald übernehmen.

              • Schneter sagt:

                Das ist der größte Traum von solchen Leuten wie Ibo. Irgendwann werden die Türken die Mehrheit hier sein, dann können sie bestimmen wo es langgeht. Nur leider wird hier dann nichts mehr funktionieren, das Sozialsystem wird bis dahin zusammengebrochen sein, und jeder Deutsche bei Verstand hat das Land verlassen. Die Integration der Türken verbessert sich ja bei Zunahme der türkischstämmigen Einwohner wie man sieht nicht, im Gegenteil.

                Vielleicht tummeln sich dann alle Deutschen im schönen Antalya, welches dann erblühen und die reichste und fortschrittlichste Stadt in ganz Kleinasien sein wird.

                • Mehmet sagt:

                  Vielleicht gehen Sie auf den Kommentar von Selcuk ein, anstatt sich an einer Aussage festzubeißen?

                • Markus Hill sagt:

                  Es wird von 5 % Migranten gesprochen, dass muss ja nicht heissen, dass das nur türkische Migranten sein müssen. Verstanden habe ich, dass man hofft, dann ein ausgewogeneres Bild zu haben.
                  ODER: Ein befangenes, parteiliches Verständnis aus der Sicht eines türkischstämmigen Migranten über vermeintlich türkische Belange in Deutschland. Das wäre dann aber nicht mehr Journalismus sondern eher unter der Rubrik „Ethno-Marketing“ anzusiedeln. Das kann auch gemeint sein, da sollte man aber nichts unterstellen. Aus dieser Sichtweise ableitbar wäre, dass vielleicht ein italienischer Journalist in Deutschland objektiver über Migrantenthemen bzgl. Türken schreiben würde. Gewagte These, eigentlich sollte das Können des Journalisten im Vordergrund stehen, nicht die Herkunft.
                  Verschwörungstheorien von beiden Seiten (Türkei wg. EU auf dem Radar oder Türken als Mehrheit etc.) bringen in der Diskussion oft wenig, da beide Seiten da immer nur der Gegenseite die bösen Gedanken und Absicht unterstellen.

              • Selçuk sagt:

                Es ist doch nicht Ihr Ernst nur diesen Unsinn aus dem Kommentar herauszulesen oder?