EU-Mitgliedschaft

Sarkozy und Merkel erteilen der Türkei eine Absage

Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy haben vor einem Europa ohne Grenzen gewarnt. Zugleich erteilten sie einer EU-Mitgliedschaft der Türkei eine klare Absage. "Wir wollen ein gemeinsames Europa und eine gute Nachbarschaft", sagte Merkel gestern beim deutsch-französischen Freundschaftstreffen der Jungen Union im Berliner Sony Center. Es mache keinen Sinn, wenn die EU um immer mehr Mitglieder erweitert werde, aber nicht mehr handlungsfähig sei. Deshalb trete die CDU für eine privilegierte Partnerschaft der EU mit Ankara statt einer Vollmitgliedschaft ein.

Montag, 11.05.2009, 8:06 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 0:24 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Präsident Sarkozy, der an dem Treffen der Jungen Union und der französischen Partnerorganisation Jeunes Populaires (JP) teilnahm, warnte, ein Europa ohne Grenzen werde ein Europa ohne Werte sein. Der „Bild am Sonntag“ hatte er gesagt: „Wir brauchen ein gut organisiertes Europa … Das heißt aber auch, dass wir uns nicht grenzenlos erweitern können. Wir sollten der Türkei nicht weiter leere Versprechungen machen“.

Als Alternative schlug der französische Präsident einen „großen, gemeinsamen Wirtschafts- und Lebensraum“ vor. Ein solches Konzept könne auch Russland vorgeschlagen werden. Die EU wolle sich in Richtung Osten nicht abschotten, hatte auch die Bundeskanzlerin in ihrer Rede betont. Allerdings müsse sie „arbeits- und handlungsfähig“ bleiben. Wer den Lissabon-Vertrag ablehne und gleichzeitig von einer Erweiterung der Europäischen Union spreche, dem „werden wir die Hand nicht reichen“. Wer mehr Europa wolle, müsse „mehr kooperieren“.

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Der Präsident des Europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering, machte deutlich, dass CDU, CSU und die Präsidentenpartei UMP in der Europäischen Volkspartei (EVP) eng und freundschaftlich „für die Werte der politischen Mitte“ zusammenarbeiteten. Er zitierte den französischen Schriftsteller Victor Hugo, der 1848 vorausgesagt habe, dass die Völker Europas einst mit dem Stimmzettel über die Zukunft ihres Kontinents entscheiden würden. Nach 1870/71, dem Ersten (1914 bis 1918) und Zweiten Weltkrieg (1939 bis 1945) seien die Völker Europas heute tatsächlich zu ihrem Glück vereint.

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  1. Umut sagt:

    Wenn die doch so viel gegen die Türkei sind, warum reisen dann Millionen Menschen aus deren Ländern in die Türkei, um Urlaub dort zu machen ?
    Wenn Deutschland angäblich so gegen die Türkei sein soll, warum haben die dann so viele militärischen und wirtschaftlichen Beziehungen mit der Türkei ?
    Ausserdem vergisst das Ehepaar Merkel und Sarkozy, dass schon über 5 Millionen türkische Staatsangehörige in der EU sind und EU Mitglieder sind. Frau Merkel und ihre CDU sollen endlich ihre anti türkische Politik aufgeben, das schadet Deutschland und den deutschen Gesetzen.Vor den europäischen Gerichtshöfen wird Deutschland nur noch verurtelt, früher war das nicht so, warum wohl ?

  2. Bert sagt:

    Ach Umut, der Unterschied zwischen Urlaub und EU-Mitgliedschaft sollte doch klar sein, oder nicht ?

  3. emire sagt:

    Ich glaube mal das wenn es die Türkei nicht gebe,würden es andere Minderheiten sein..

    Solche Suspekten Politiker überleben dank dieser Randgruppen…

    Die beiden täuschen nur ihre Inkompitenz vor,oder hat sich seit den Wahlen etwas geändert.

    Frau Merkel ihr Kampf sollten sie ,jetzt im eigenen Land gegen die Armut aufnehmen und nicht für ein eventuelle Mitgliedschaft der Türkei in späterer Zeit.

  4. mafe sagt:

    wer es noch nicht begriffen hat, aber der frau merkel und herrn sarkozy geht es doch nur um den machtverlust, den sie hätten wen die türkei in die eu kommt, sie sind doch nicht anders als kleine kinder, die türkei ist schon seit längerem mehr als ein gleichwertiger patner für die eu, einzige richtige volgerung aus der türkei wäre jetzt wirtschaftsembagos gegen diese länder, den sie haben dieses land lange verarscht.

  5. delice sagt:

    Ich weiß gar nicht warum so etwas noch berichtet wird?
    Das hält doch nur auf!

    Wir sind aber auch sehr inkonsequent, als Menschen aus der Türkei und auch als Staat. Denn wer in vollem Bewusstsein sich mit den Gegnern der Türkei verbündet, der ist mit den gegebenen Umständen doch auch eindeutig selbst zufrieden!

    Wer sich den politischen Kräften z.B. in Deutschland solidarisiert, in dem er Mitglied einer dieser Parteien signalisiert doch auch, dass ihm das alles im Geringsten tangiert!

    Wer selbst als Betroffene(r) keine Gegenwehr zeigt, wenn er von kruden deutschen Gesetzen direkt oder auch indirekt gezielt, vorsätzlich und dauerhaft benachteiligt, diskriminiert und beschränkt wird, so dass nur er/sie das ganze Unrecht zu spüren bekommt, dann trägt auch diese(r) auch seinen Anteil bei!

    Wenn die türkische Regierung kein Veto gegen die Vollmitgliedschaft Frankreichs und Kroatiens einlegt, und auch kein Veto gegen den Herrn Rasmusen!

    Dann verdienen wir eigentlich auch nichts anderes!

    Im Übrigen wäre die Liste ellenlang!

    Aber auch diese Seite selbst hat eine Schere im Gehirn!
    Denn die Kritik von deutschen Usern an alles Türk… wird ungefiltert durchgewinkt, aber wehe man vergreift sich an deutschem Schwachsinn. Das ist sehr traurig! Warum werden unsere (meine) Kommentare nicht gleich im Netz geschaltet? Denn zuerst muss noch ein Oberzensor es durchlesen! Macht so etwas denn Spaß? Mit dieser Seite nimmt ihr doch euch selbst nicht mehr ernst. Aber auch, wenn man im Jurblog loslegt sind die eigenen Beiträge anderntags vom Admin getilgt!

    Vielen Dank auch zu Eurem voreiligen Gehorsam! So kann unsere Diaspora noch weitere 50 Jahre ein Mauerblümchen-Dasein fristen! Auch ihr werdet mit derlei Geistes-Haltung nichts, aber auch rein gar nichts verändern!

    Es lohnt sich nicht mehr eure Beiträge zu kommentieren!

  6. Coskun sagt:

    Der einzige aspekt den ich an der Berichterstattung vermisse ist , das Merkel und Sarkozy nicht Ihren wahren Grund nennen .
    Was spricht für , Was spricht gegen den beitritt der Türkei ?
    Für : Man würde seinem Jahrzentelangem Partner den nötigen Respekt erweisen und auf Augenhöhe miteinander verhandeln.
    Gegen :Man hätte nicht mehr das Feindbild des Türken / Moslem über den man herziehen kann wenn mal wieder Wahlen sind , und somit ein Thema weniger wodurch man seine eigene Inkompetenz vertuschen kann.
    Ausserdem wäre die Türkei aufgrund Ihrer Bevölkerung im Europaparlament so stark wie Deutschland oder Frankreich , weshlab Sie nicht mehr diktieren können.
    Dann odch lieber einen Bittsteller wie Bulgarien oder Rumänien eingliedern , die sind doch eher Europa konformm.

  7. Klaus-Dieter Boden sagt:

    @delice: Dieses Forum nicht mehr zu lesen und evtl. zu kommentieren, ist auch nicht der Weisheit letzter Schluß.
    Ich gebe Dir recht, wenn Du die „Zensur“ beklagst. Das hat mich auch schon geärgert. Aber ich vermute mal, daß sich die MiGazin- Redakteure dieser Angelegenheit annehmen und diese Art und Weise der Einschränkung des Artikel 18 unseres Grundgesetzes stoppen werden. Nur, ist es nicht zu begrüßen, daß es in Deutschland endlich eine intelligente und gut gemachte Plattform für Migranten und deren Interessen gibt ? Und vor allem immer tagesaktuell ? Sicherlich ist dieses MiGazin überproportional türkisch geprägt, und vernachlässigt m.E. die vielen anderen, aber unsere türkischen Mitbürger sind nun einmal zahlenmäßig die größte Gruppe in unserem Land.
    Überleg Dir einfach, wo Du ein Magazin wie MiGazin in unserer Presselandschaft sonst noch finden könntest. Alles Gute, delice.

    • delice sagt:

      Sicher hast Du damit recht!

      Mich ärgert es nur immer wieder, wenn wir uns endlich mit unseren Beiträgen dem Blödsinn, auf der so gennnaten „Deutschen“ Seite erwehren, diese Art der Zensur hinnehmen müssen, sondern von diesem brau´nen Dunstkreis einen Über-Türkismus vorhalten lassen müssen, manche reden gar von „türkischen Faschismus“, was eine bodenlose Frechheit sein kann, während gerade diese noch unverfroren und ungehlaten gegen uns zu Felde ziehen!

      Wirft man denen noch einen offenen Rassismus vor, fällt ihnen nichts anderes ein, als einem nir noch die Tür aus Deutschland zu zeigen, was nicht nur die fehelende Kritikfähigkeit beweist, sondern auch die erhebliche Verkrümmung bei der Wahrnehmung der Lebenswirklichkeit in Deutschland und Europa!

      Aber zeitgleich wollen sie für sich das Einnehmen, was forsch genug anderen Menschen nicht gerne vorenthalten wollen,sondern auch absprechen, nämlich die Freiheit der Meinungsäußerung. Sie selbst aber gehen dabei bis zum äußersten und nicht mehr hinnehmeren Kritik, inbegriffen der unbegrenzten Rede- und Meinungsfreiheit gegen den Islam und alles Türkischem! Dieses Zweierlei Maß messen und aber für uns wiederum unerträglich!

      Für einen geschichtsbewußten Menschen springen und prägen sich dann aber Szenen einer Wiederholung ein! Wehe auch dem, der diesem braunen Dunstkreis mit einem pseudointelektuellem Kleinhirn dann aber widerspricht, und ihn offen Rassist nennt!

      Nun, hoffähig haben diese Ausgeburten einer vergangengegleubten unsäglichen Zeit, die heutigen Brandstifter und Zeitgeister […]

  8. delice sagt:

    Jetzt wo gerade die Urlaubszeit anfängt, sollten die Deutschen doch die Türkei erst recht meiden. Denn, wer die Menschen aus der Türkei nicht mag, sollte erst recht nicht in unsere Heimat!

    Nun, viele dieser Pauschal-Touristen kriegen sicherlich auch gar nicht viel mit, von diesem schönsten Land auf dieser Erde – sicherlich erst recht nicht dann – bei einem All-inklusive-Service! Die Türkei ist für diesen Schlag von Menschenhorde bzw. -invasion doch ohnehin – am schönsten – ohne die Türken selbst! Das muss man wissen!

    Wer Türken hier in Deutschland hasst, sollte aber dann erst recht nicht bei uns Urlaub machen! Dies gilt vornehmlich für deutsche Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Medien!

    Deshalb bin ich für die Einführung einer „Watch-List“!!!

    Denn auch nach Israel oder in die USA dürfen auch keine Menschen mit einer unsäglichen Vergangenheit einreisen! Und wer offen gegen uns so tief und verletzend wettert sollte nicht mehr in die Türkei einreisen dürfen – dies gilt auch für eine deutsche oder österreichische Bundeskanzler(in)!!!!!!

  9. Christian Slütter sagt:

    ….“kriegen sicherlich auch gar nicht viel mit, von diesem schönsten Land auf dieser Erde“

    @delice

    Sehen Sie, genau diese Aussagen bringen selbst wohlmeinende und offene Menschen auf die Palme. Sie machen sich in Ihren Beiträgen über Deutschland her, frönen genüsslich den billigsten Ressentiments und ergehen sich dazu noch in revanchistischen Phantasien gegen Deutschland und die EU.
    Was ist denn los? Sitzt der Stachel so tief? Sorry, aber solche Leute brauchen wir hier nicht. Wir brauchen optimistische, tatkräftige Menschen die dieses Land voranbringen und sich nicht tagein tagaus nach einer glorifizierten Phantasieheimat sehnen.
    Sicher, die Türkei ist ein tolles Land – aber es ist sicher nicht das Paradies auf Erden – sonst wären Sie, sehr geehrte Delice, bzw. Ihre Vorfahren nicht nach Deutschland gezogen.
    Ehrrürige Nationalisten mit Grossmachtsfimmel sind hier definitif fehl am Platz, und die Rückkehr ins Paradies wird dringend empfohlen.

  10. Schlender sagt:

    Leute , als ich vor ca. 35 Jahren meinen ersten Türkischen Mitarbeiter einstellte, konnte er kein Wort Deutsch.
    War auch nicht nötig, denn er hat seine Arbeit sehr gut gemacht, wie die vielen anderen auch.
    Deutsch hat er selbstverständlich gelernt.
    Um diese Leute in unser Land zu Locken, wurden viele Versprechungen gemacht, von denen viele nicht eingehalten wurde.

    Ich war auch schon über 30 mal in der Türkei.
    Im Januar auch in Bulgarien, die ja schon in der EU sind.
    Türkei kann zwar nicht mit Deutschland mithalten(Wirtschaflich gesehen).
    Doch Bulgarien ist mind. 30 Jahre hinter der Türkei.
    Da finde ich es traurig,wenn wir dies Leute und deren Land (denen wir vieles verdanken) so behandeln.
    Die Ungerechtigkeit sieht man erst,wenn man die beiden Länder einmal vergleicht.