60 Jahre Grundgesetz
Muslime im demokratischen Verfassungsstaat
In diesem Jahr feiert das Grundgesetz seinen 60. Geburtstag. Als es 1949 verabschiedet wurde, lebten nur wenige Muslime in Deutschland. Durch Arbeitsmigration und Zuwanderung stieg ihre Zahl in den vergangenen Jahrzehnten stetig. Heute leben nominell mehr als drei Millionen Musliminnen und Muslime mit verschiedensten ethnischen Wurzeln in Deutschland. Viele von ihnen besitzen die deutsche Staatsangehörigkeit. In zwanzig bis dreißig Jahren werden in vielen deutschen Städten ein Drittel der Bürger einen muslimischen Hintergrund haben. Ihnen stehen die gleichen Rechte zu wie allen anderen Bürgern. An sie werden aber auch die gleichen Pflichten herangetragen.
Donnerstag, 07.05.2009, 7:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 04.09.2010, 0:42 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Gleichzeitig stellen sich neue Fragen: Einerseits fällt es vielen Muslimen aus unterschiedlichen Gründen nach wie vor schwer, sich mit Staat und Gesellschaft in Deutschland zu identifizieren. Andererseits ist der Islam in Deutschland nach wie vor nicht als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft akzeptiert. Die Diskussion um die ‚Scharia‘ steht hier stellvertretend für viele Vorbehalte und Fragen. Aufklärung und eine kritische Debatte sind mehr denn je notwendig. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht daher die Frage, wie die Zukunft gemeinsam auf Grundlage des Grundgesetzes gestaltet werden kann.
Wir wollen mit prominenten Islamwissenschaftlern und muslimischen Experten/innen wie Mathias Rohe und Jamal Malik und muslimischen und nicht-muslimischen Multiplikatoren/innen diskutieren, welche Rechte und Pflichten sich für Religionsgemeinschaften aus dem Grundgesetz ergeben. Anschließend wird dem Publikum Gelegenheit gegeben, sich mit ‚Frequently Asked Questions‘ zum Islam und zum Grundgesetz an die muslimischen Experten/innen zu wenden. Eingeladen sind auch muslimische Abgeordnete aus Landtagen und dem Deutschen Bundestag.
Das ‚Zukunftsforum Islam‘ ist eine von der bpb initiierte Plattform für muslimische Intellektuelle, Studierende und Nachwuchswissenschaftler. Es versteht sich als ein gezieltes Angebot an nicht-organisierte Muslime, die an einer freien und offenen Debatte über Zukunftsfragen der Muslime in Deutschland interessiert sind. Themen wie ‚Koran und Menschenrechte‘, ‚Islamdebatte in den Medien‘, ‚Probleme muslimischer Jugendlicher in Deutschland‘ und ‚Islamischer Religionsunterricht‘ stehen im Mittelpunkt der Diskussionen im Zukunftsforum Islam.
GesellschaftTermin
23.05.2009, von 10:30 bis 17:30Ort
Museum Koenig
Adenauerallee 160
53113 BonnVeranstalter
Zukunftsforum Islam, eine Initiative der Bundeszentrale für politische Bildung/bpbAnmeldung bei
Veranstaltungsservice der Bundeszentrale für politische Bildung
Ute Alef
Adenauerallee 86
53113 Bonn
Tel +49 (0) 228 99 515-288
Fax +49 (0) 228 99 515-6690
veranstaltungsservice@bpb.deKontakt
Zukunftsforum Islam, eine Initiative der bpb
Ansprechpartner:
Christoph Müller-Hofstede, M.A.
Adenauerallee 86
53113 Bonn
Tel +49 (0) 228 99 515-575
mueller-hofstede@bpb.dePressekontakt
Bundeszentrale für politische Bildung
Pressearbeit
Adenauerallee 86
53113 Bonn
Tel +49 (0)228 99515-200
Fax +49 (0)228 99515-293
presse@bpb.de
www.bpb.de/presse
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Symbol der Abschottung Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete sofort stoppen!
- Umbruch in Syrien Was bedeutet der Sturz Assads – auch für Geflüchtete…
- Studie AfD ist Gefahr für jüdisches Leben
- Abschiebedebatte Ministerin rät Syrern von Heimreisen ab: können…
- Debatte über Rückkehr Bamf verhängt Entscheidungsstopp für Asylverfahren…
- „Wir wissen nicht, wohin“ Familie verliert ihr in der Nazizeit gekauftes Haus
Pingback: 60 Jahre Grundgesetz « Loay Mudhoon – Politik- und Islamwissenschaftler & Journalist