Studie
Migranten sind religiös und interessiert an religiöser Bildung
Der Religionsmonitor, eine repräsentative Untersuchung der Bertelsmann Stiftung zur muslimischen Religiosität in Deutschland, belegt, dass 90 Prozent der jungen Muslime in Deutschland religiös sind. Davon sei die Hälfte hochreligiös und ein Viertel hätte das Bedürfnis mehr über die Religion zu erfahren.
Samstag, 25.04.2009, 12:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.01.2020, 15:45 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Im Rahmen der Sonderstudie „Muslimische Religiosität in Deutschland“ wurden 2.007 Muslime zwischen 18-29 Jahren befragt. Den Ergebnissen zufolge nimmt Religiosität, Religiöse Erziehung, Interesse an Religion und die Vermittlung von Wissen über den Islam eine bedeutende Stellung im Leben junger Muslime ein.
Dazu äußerte Dr. Martin Rieger, Leiter des Programms „Geistige Orientierung“ der Bertelsmann Stiftung: „Personen mit Migrationshintergrund haben eine überdurchschnittliche religiöse Identität und Affinität zur religiösen Bildung und Praxis. Dies gilt nicht nur für Muslime. Andere Studien bestätigen, dass dies auch für Christen mit Migrationshintergrund zutrifft. Auch für sie hat die eigene Religiosität einen besonderen Stellenwert.“
Mit Hilfe des Religionsmonitors, ein Befragungsinstrument der Bertelsmann Stiftung, wurden 21.000 Menschen in 21 Ländern zu ihrer Religiosität und Spiritualität befragt. Die gewonnen Daten geben Aufschluss über die Bedeutung von Religiosität für Individuen und gesellschaftliche Dynamiken. Rieger zufolge sei es erforderlich diese Erkenntnisse hinsichtlich eines qualifizierten Religionsunterrichtes zu berücksichtigen.
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