Maria Böhmer
Mehr Unterstützung für Schulen mit einem hohen Migrantenanteil
Staatsministerin Maria Böhmer hat die Länder aufgefordert, Schulen mit einem hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien stärker als bisher zu unterstützen.
Freitag, 13.02.2009, 10:35 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 12.08.2010, 6:04 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
„Wir müssen die Schulen zu Orten der Integration machen. Dafür brauchen sie jedoch massive Hilfe: Die Schulen benötigen mehr Geld, mehr Lehrer und Schulsozialarbeiter, sowie mehr Zeit“, erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration heute auf der Bildungsmesse „didacta“ in Hannover.
„Besonders wichtig ist eine engagierte Elternarbeit. Eltern müssen vermehrt in die Lage versetzt werden, ihren Erziehungsauftrag zu erfüllen. Die Lehrerinnen und Lehrer müssen Möglichkeiten für eine qualifizierte Fortbildung im Umgang mit Migrantenkindern erhalten. Zudem muss es mehr Lehrkräfte geben, die selbst einen Migrationshintergrund haben. Sie sind unersetzliche Brückenbauer der Integration“, betonte Böhmer.
Die Staatsministerin appellierte an die Länder, ihre im Nationalen Integrationsplan gemachten Zusagen zur Unterstützung von Schulen mit einem hohen Migrantenanteil einzuhalten. „Die Verpflichtungen liegen auf dem Tisch, die Instrumente sind da: Jetzt müssen sie zügig in die Tat umgesetzt werden. Die Länder können dabei auch auf die zusätzlichen Mittel für Bildung aus dem Maßnahmenpaket der Bundesregierung zurückgreifen. Die mehr als 6,5 Milliarden Euro sollten verstärkt für Schulen mit einem hohen Migrantenanteil eingesetzt werden.“
Zugleich erinnerte Maria Böhmer an die Ziele, die sich die Länder im Integrationsplan verbindlich gesetzt haben. Die Länder haben sich verpflichtet, bis 2012 die Leistungen der Jugendlichen aus Zuwandererfamilien an das Leistungsniveau der Einheimischen heranzuführen. Außerdem soll die Zahl der Schulabbrecher halbiert werden. Politik
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