Entwicklung
Lebensmittelexport in Entwicklungsländer seit 2008 fast verdoppelt
Deutschland exportiert und verdient nicht nur an Maschinen, sondern auch zunehmend an Lebensmitteln. FDP sieht den steigenden Lebensmittelexport kritisch. In Entwicklungsländern werde der Aufbau der Landwirtschaft erschwert.
Montag, 05.08.2019, 5:19 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 07.08.2019, 15:43 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Deutschland hat einem Zeitungsbericht zufolge 2018 Lebensmittel im Wert von fast sechs Milliarden Euro in Entwicklungsländer exportiert. Binnen zehn Jahren habe sich der Wert der gehandelten Waren damit fast verdoppelt, berichtete die „Neue Osnabrücker Zeitung“ unter Berufung auf die Antwort des Bundesentwicklungsministeriums auf eine Anfrage der FDP-Fraktion.
Fast 1,7 Milliarden Euro entfielen demnach auf Milch- und Fleischprodukte. Hauptabnehmer war jeweils China mit 776 Millionen Euro. Das asiatische Land ist in den vergangenen Jahren zu einem der Top-Absatzmärkte für deutsche Lebensmittel außerhalb der EU aufgestiegen.
FDP kritisiert Lebensmittelexport
Fleisch und Wurst aus Deutschland sind offenbar auch in den Philippinen gefragt: Dorthin ging laut Regierung Ware im Wert von 104 Millionen Euro. Getreideerzeugnisse wurden in einem Wert von 571 Millionen Euro exportiert. Dabei ging den Angaben zufolge der Großteil nach China.
Die FDP-Politiker Carina Konrad und Olaf in der Beek sagten der Zeitung, der steigende Anteil an Agrarexporten in Entwicklungsländer sei kritisch zu sehen. Es dürfe nicht passieren, dass der Aufbau einer Landwirtschaft in den Entwicklungsländern durch „wettbewerbsverzerrende Exportpolitik“ verhindert werde. Die Bundesregierung müsse Exporte daher stärker auf ihre Nachhaltigkeit hin überprüfen. (epd/mig) Aktuell Wirtschaft
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