Rund 1,2 Milliarden Euro überweisen Afrikaner in Deutschland jährlich in ihre Heimatländer und tragen mit dazu bei, dass die Wirtschaft gestärkt wird. Darauf will das Bundesentwicklungsministerium in Zukunft bauen und Investitionsmodelle entwickeln.
Nepal erholt sich von dem schweren Erdbeben 2015 nur langsam. Dabei hat sich die Rolle der Frauen auffällig verändert. Weil viele Männer ihr Land auf der Suche nach Arbeit verlassen haben, übernehmen oft Frauen klassische Männeraufgaben. Von Julia Fischer
Armut, Hunger und Krieg zwingen Millionen Menschen, aus ihren Heimatländern zu fliehen. Eine gerechtere Handelspolitik könnte ihre Lebensbedingungen verbessern. Experten fordern die Bundesregierung auf, die G-20-Präsidentschaft dafür zu nutzen.
Viele deutsche Unternehmen engagieren sich für die Integration von Flüchtlingen in Arbeit und Ausbildung, haben aber oft mit mangelnden Sprachkenntnissen und Qualifikationen zu kämpfen. Das zeigt eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages.
Dem Wirtschaftsweisen Lars Feld zufolge hält das deutsche Sozialsystem eine Million Zuwanderer aus. Die Aufnahme von Flüchtlingen sei keine Frage Staatsfinanzen, sondern der Humanität.
Bundeskanlerin Angela Merkel und Ägyptens Staatschef Al-Sisi wollen ihre Flüchtlingspolitik besser aufeinander abstimmen. Bei Experten stößt das geplante Abkommen auf Skepsis. Derweil freut sich Siemens auf den wichtigsten Auftrag der Firmengeschichte - eingeweiht von Merkel.
Bundesentwicklungsminister Müller will einen "Marshall-Plan" für Afrika. Es dürfe nicht sein, dass der Plantagenbauer bei einem Kilogramm Kaffee, das in Europa 10 Euro kostet, nur 50 Cent verdient. Wachstum müsse bei den Menschen ankommen.
Um das Arbeitskräfteangebot bis 2060 auf dem heutigen Niveau zu halten, ist eine jährliche Nettoeinwanderung von 400.000 Personen erforderlich. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung hervor.
Bei ihrem Einsatz für die Eingliederung asylsuchender Menschen stehen Kammern und Betriebe vor vielen Hürden. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat elf Vorschläge zusammengestellt, die das Engagement der Wirtschaft erleichtern sollen.
Die Flüchtlinge haben einen positiven Effekt auf die deutsche Konjunktur. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Demnach erhöht die Einwanderung das Bruttoinlandsprodukt bis 2020 um insgesamt rund 90 Milliarden Euro.