In Solingen ist ein weiteres Wohnhaus in Flammen aufgegangen. Die Bewohner, überwiegend Sinti und Roma, konnten sich mit Verletzungen retten. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen von Brandstiftung aus.
Vor 31 Jahren verübten vier Täter in Solingen einen der folgenschwersten rassistischen Anschläge der deutschen Nachkriegsgeschichte. Am Mittwoch wurde den Opfern gedacht. Die Täter sind längst wieder auf freiem Fuß.
Bei einem Brandanschlag starben am 25. März in Solingen vier Menschen – trotz der Festnahme eines Tatverdächtigen bleiben die Hintergründe unklar. Von Birgül Demirtaş
Ein 39 Jahre alter Mann hat mutmaßlich das folgenschwere Feuer in einem Solinger Mehrfamilienhaus gelegt – wegen Forderungen aus Mietrückständen. Die Ermittler schließen ein rassistisches Motiv derzeit aus.
Die Ermittlungen nach dem tödlichen Brand in Solingen laufen weiter. Sachverständige gehen weiter von einem Brandanschlag aus. Überlebende halten derweil Wache vor dem Haus. Sie befürchten Abriss des Hauses und Vernichtung von Spuren und Beweisen bei Aufräumarbeiten.
Emotionales Gedenken an die vier Todesopfer des Wohnhausbrands in Solingen: Hunderte Menschen beteiligten sich an einem Trauermarsch. Sie forderten Gerechtigkeit und Aufklärung.
Es ist eine Tragödie mit schrecklichen Details: Eine komplette Familie mit türkischen Wurzeln kommt zu Hause im Feuer um. Zwei kleine Kinder sterben mit ihren Eltern. Alles deutet auf eine heimtückische Straftat hin. Der Integrationsrat vermutet einen rassistischen Anschlag. Erinnerungen an 1993 werden wach. Von Bettina Grönewald, Dorothea Hülsmeier und Florian Gut
Vor 30 Jahren beschnitt der Bundestag das Asylrecht im Grundgesetz. Nur drei Tage später brannte in Solingen das Haus von Familie Genç. Beide Ereignisse können nicht unabhängig voneinander betrachtet werden. Von Heiko Kauffmann
Wer waren sie? Eine Solinger Ausstellung widmet sich den Opfern des rassistischen Anschlags vom 29. Mai 1993. 30 Jahre nach der rechtsextremen Tat rückt die Schau das persönliche Schicksal der fünf Getöteten und ihrer Angehörigen in den Blick. Von Michael Bosse
Zum 30. Jahrestag des rassistischen Brandanschlags von Solingen – einer der dunkelsten Tage – sind die Spitzen des Staates in die Stadt gekommen für einen demonstrativen Schulterschluss gegen Rassismus und rechte Gewalt.