Jugendliche mit arabischen Wurzeln erleben den Gaza-Krieg als persönliches Trauma – und stoßen auf Sprachlosigkeit. Ein Lehrer fordert mehr Empathie, ehrlichen Umgang mit ihrer Wut – und Zuhören. Von Dr. Marc Ntouda
Vor wenigen Tagen gab es Razzien bei jugendlichen mutmaßlichen Mitgliedern einer rechten Terrorzelle. Auch die Polizei in Sachsen-Anhalt nimmt eine Verschiebung wahr. Die GEW fordert Beschwerdestellen und Präventionskonzepte für Schulen.
Hakenkreuze, Hitlergrüße, Hassparolen: Wenn Schulen mit den rechtsextremen Äußerungen ihrer Schüler überfordert sind, können sie sich Hilfe holen. Die einschreitenden Berater haben viel zu tun.
Ein Abschiebeversuch im sachsen-anhaltischen Naumburg schlägt hohe Wellen. Ein Kind soll unter Tränen von einem Beamten aus der Schule geholt worden sein, damit die Familie ausreist. Die Empörung über das traumatisierende Vorgehen ist groß.
„Die Schwarzen müssen aussterben, damit die Weißen es besser haben“: So zitiert ein CDU-Politiker einen sächsischen Grundschüler. Immer wieder gibt es Fälle von Rechtsextremismus an Schulen. Und: Es gibt auch Lehrer, die Hass und Hetze verbreiten.
Die Wahl eines Abi-Slogans an einer Gießener Schule hat ein Nachspiel. Dabei wurden teils antisemitische und rassistische Ideen geäußert. Jetzt beschäftigt sich die Polizei mit dem Fall.
„Lehrer hassen diese Fragen“: Dieser Slogan prangt auf Flugblättern, mit denen Rechtsextreme derzeit gezielt Schüler ansprechen. Sie wollen damit beeinflussen – und rekrutieren.
Rechte Gewalt ist ein Dauerthema im Südwesten. Der Beratungsbedarf sei auf einem Höchststand, meldet die Hilfsstelle „Leuchtlinie“. Immer öfter sind Schulen Tatorte rechtsextremer Gewalt – in fünf Fällen stünden Lehrkräfte in Verdacht.
Während einer Auschwitz-Gedenkfahrt formieren sich Jugendliche zum White-Power-Gruß, anderswo soll grölt ein Abiturjahrgang rassistische Lieder: Zwei Vorfälle werfen ein grelles Schlaglicht auf rechtsextreme Entgleisungen an deutschen Schulen.
Wieder sorgt ein Schreiben mit rechtsradikalem Inhalt für Aufregung in Duisburg. Dieses Mal wird ein Gymnasium geräumt. Was es mit den Drohungen auf sich hat, prüft nun die Polizei. Die Briefe lösen Reaktionen im Netz aus.