Trotz unvorstellbaren Leids können verletzte Kinder aus Gaza derzeit nicht in Deutschland behandelt werden. Der Grund: Weil sie Asyl beantragen könnten, gilt ihre Aufnahme als zu riskant – selbst für erfahrene Hilfsorganisationen. Claudia Peppmüller vom Friedensdorf International in Dinslaken erklärt im Gespräch die Hintergründe. Von Dirk Baas
Helfen und Lernen auf besondere Art: Eine Gruppe junger Menschen aus aller Welt wohnt zwei Wochen lang in einer Kirchengemeinde und organisiert Angebote für die Geflüchteten in der Gießener Erstaufnahmeeinrichtung. Von Stefanie Walter
Rund 12,4 Millionen Kinder sind weltweit auf der Flucht. Knapp die Hälfte dieser Kinder hat keinen Zugang zu Schule und Bildung. Das UNHCR schlägt Alarm und kritisiert Kürzungen für die humanitäre Hilfe.
Kinderrechte im Asylsystem bleiben auf der Strecke: Ein Unicef-Gutachten warnt, dass Deutschland die EU-Asylreform umsetzt, ohne Minderjährige ausreichend zu schützen. Sie würden wie Erwachsene behandelt.
Für geflüchtete Kinder kann es in Deutschland bis zu drei Jahre dauern, bis sie in einer Regelklasse unterrichtet werden. Das Deutsche Kinderhilfswerk kritisiert diesen Zustand: Die Kinder haben ein Recht auf Bildung.
Für viele Eltern sind Smartwatches mit GPS eine digitale Lebensleine: Sie versprechen Sicherheit im Alltag und Orientierung in einer fremden Umgebung. Doch die Technik hat ihren Preis – und damit bleiben gerade Familien mit wenig Geld, darunter viele Geflüchtete, außen vor.
Die Bundesregierung macht sich an die Umsetzung der EU-Asylreform. Innenminister Dobrindt sieht in seinem Gesetz aber auch Regelungen darüber hinaus vor, unter anderem für „Sekundärmigrationszentren“, die bei Organisationen auf Kritik stoßen.
Enge Container, Gewalt im Umfeld, keine Perspektive: Terre des Hommes prangert die Unterbringung geflüchteter Kinder in Deutschland an – und warnt vor noch härteren Regeln durch das neue EU-Asylsystem.
Emilia ist fünf, nächstes Jahr kommt sie in die Schule. Um den Start zu erleichtern, haben ihre Eltern Unterstützung gesucht, denn die Familie kommt aus der Ukraine. Elena Zaharkevich hilft mit Hausbesuchen – damit Sprachbarrieren wegfallen. Von Karen Miether
Die Zahl der Abschiebungen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Rund jede zehnte betrifft Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18. Der Linken-Politiker Bartsch wirft den Verantwortlichen „Kaltherzigkeit“ vor.