Im April 1975 endet der Vietnamkrieg – die USA haben sich schon zwei Jahre zuvor zurückgezogen. Als Kommunisten das südvietnamesische Saigon stürmen, versuchen viele Vietnamesen verzweifelt, sich ausfliegen zu lassen. Die Bilder erinnern an Kabul. Von Nils Sandrisser
Vor 100 Jahren wurde der erste Gottesdienst in der Berliner Lahore-Ahmadiyya-Moschee abgehalten. Die älteste noch existierende Moschee Deutschlands bot in der NS-Zeit eine Zuflucht für Juden und wurde 20 Jahre lang von einer Frau verwaltet. Von Jonas Grimm
Am 20. April 1885 starb Gustav Nachtigal, der Kamerun zur deutschen Kolonie machte. In Douala steht bis heute ein Denkmal für ihn. Dekoloniale Ansätze erhalten kaum Raum. Von David A. Fischer
In Berlin gelten nach heutigem Verständnis etliche Straßennamen als negativ belastet - viele haben kolonialistische, rassistische, antisemitische oder NS-Bezüge. Manche wurden bereits geändert, weitere sollen folgen. Von Stefan Kruse
Kopfschmuck mit Perlen aus Straußeneischalen: In Hessens Museen liegt nicht nur NS-Raubgut, sondern auch manche historische Zusendung aus Deutschlands einstigen Kolonien. Was geschieht damit heute? Von Jens Albes
„Rassismus gegen Weiße“? Der Begriff sorgt für hitzige Debatten – doch wer ihn verwendet, verkennt oft die Geschichte. Warum Rassismus mehr ist als Diskriminierung und immer Machtverhältnisse spiegelt. Von Dr. Marc Ntouda
Deutschlands Mitverantwortung an Folter, Zwangsarbeit und Mord in Chile: Die Colonia Dignidad steht für ein verdrängtes Unrecht. Nun soll eine Gedenkstätte entstehen – doch Opfer fordern Mitsprache und Gerechtigkeit.
Mitten im europäischen Rechtsruck startet „Bonhoeffer“ im Kino: Das bewegende Drama über den Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer erinnert erschreckend aktuell daran, Zivilcourage gegen Faschismus und rechte Hetze zu zeigen. Von Barbara Munker
Malcolm X war ein muslimischer Aktivist, der von einer schwarzen Revolution in den USA sprach. Vor 100 Jahren wurde er geboren, vor 60 Jahren erschossen. Die Hintergründe des Mordes werfen noch immer Fragen auf. Von Konrad Ege
Vor 60 Jahren rollten türkische „Gastarbeiter“ die Gebetsteppiche aus und feierten das Ende des Fastenmonats Ramadan – im Kölner Dom. Ein Tag, der Geschichte für den Dialog zwischen den Religionen schrieb. Von Nadia Gering