Recht
Ressort Recht in chronologischer Reihenfolge:Bundesverfassungsgericht
Abgeschobener kann in Griechenland „schwarz“ arbeiten
10.04.2025

Wer in Deutschland „schwarz“ arbeitet, muss mit drakonischen Strafen rechnen. Abgeschobenen Geflüchteten ist „Schwarzarbeit“ nach Auffassung des Bundesverfassungsgerichts jedoch zumutbar. Geklagt hatte ein Afghane mit Schutzstatus in Griechenland.
Bayerischer Verwaltungsgerichtshof
Verlängerung von Grenzkontrollen war rechtswidrig
10.04.2025

Seit 2015 wird an der Grenze zwischen Österreich und Bayern kontrolliert – die Ausnahmeregel wurde seitdem immer wieder verlängert. Zumindest in einem Fall zu Unrecht, urteilt ein Gericht. Die Linke sieht in dem Urteil auch Konsequenzen für Grenzkontrollen zu anderen Ländern.
Voraussetzung nicht erfüllt
Verfassungsgericht verwirft AfD-Antrag zu Stiftungsgeld
30.03.2025

Parteinahe Stiftungen bekommen für ihren Beitrag zur politischen Bildung jährlich hundert Millionen aus der Staatskasse. Eine Stiftung ist bislang außen vor. Die AfD forderte Nachzahlungen – und scheiterte.
Mehrheit für Schlussstrich
Ansprüche auf jüdisches Konto aus Nazi-Zeit wohl verjährt
27.03.2025

Während der NS-Diktatur sind Juden systematisch enteignet worden. Ein Urenkel will nun wissen, was aus einem alten Konto seiner Vorfahren geworden ist. Doch das Gesetz macht ihm wenig Hoffnung: Verjährt. Auch die Gesellschaft ist mehrheitlich für einen Schlussstrich unter die NS-Vergangenheit. Von Marc Herwig
Verwaltungsgericht
Georgien ist kein sicherer Herkunftsstaat
23.03.2025

Die Bundesregierung hatte 2023 Georgien als sogenannten „sicheren“ Herkunftsstaat eingestuft, damit Menschen dorthin schneller abgeschoben werden können. Jetzt hat ein Gericht entschieden, dass das Land nicht sicher ist.
Märchen entlarvt
Mutmaßlicher Neonazi muss 4.500 Euro zahlen
11.03.2025

Ein Machetenangriff von Linksextremen? Alles erfunden! Ein mutmaßlich Rechtsextremer täuschte eine brutale Attacke vor und ließ sich verstümmeln, um staatliche Leistungen zu kassieren. Jetzt muss er selbst zahlen.
Keine Strafe für CDU-Mann
„Wir füttern sie durch… Dieses Pack muss raus aus Deutschland.“
09.03.2025

Ein CDU-Landtagsabgeordneter setzt im Netz einen rassistischen Post und erntet Beifall von Neonazis. Vor Gericht inszeniert er sich als Opfer – und kommt straffrei davon. Das Gericht sieht die Gesellschaft in der Pflicht. Von Christopher Kissmann
Bundessozialgericht
Kürzung von Grundleistungen für Asylbewerber verfassungswidrig?
16.02.2025

Geflüchtete erhalten Grundleistungen ohnehin um ein Fünftel gekürzt. Leben sie in einer Gemeinschaftsunterkunft, bekommen sie noch weniger. Dem Bundessozialgericht zufolge könnte diese Praxis verfassungswidrig sein. Karlsruhe soll prüfen.
Skandal-Freispruch für Rassisten
Weder Knast noch Klinik, dafür SS-Empfehlung vom Richter
04.02.2025

Laut Anklage wollte ein Rassist mit einer Kofferbombe möglichst viele „dunkelhäutige Menschen“ töten; laut Psychologen ist er anfällig für spontane Taten. Der Richter sieht es anders: Freispruch und eine Empfehlung – zumindest die von der Straße sichtbaren SS-Runen in seiner Wohnung solle er entfernen. Von Sabina Crisan
Europäischer Gerichtshof
Geldbuße für Nichtbestehen von Integrationskurs rechtswidrig
04.02.2025

In den Niederlanden müssen Geflüchtete Integrationskurse besuchen und bestehen. Wenn sie scheitern, droht eine Geldbuße. Die Verpflichtung hält der Europäische Gerichtshof für rechtens, die Geldbuße jedoch nicht.