Massiver Ausbau
Mehr islamische Grabstätten in Berlin
In Berlin soll in Gebieten mit einem hohen Anteil an Muslimen das Angebot an islamischen Grabstätten massiv ausgebaut werden. Im November soll ein neues Friedhof mit 250 neuen Grabstellen eingerichtet werden.
Donnerstag, 12.11.2015, 8:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 12.11.2015, 16:45 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Zahl islamischer Grabstätten in Berlin soll massiv ausgebaut werden. Ziel des Berliner Senats sei es, in der Bundeshauptstadt ein dezentrales und wohnungsnahes Angebot für islamische Bestattungen in Gebieten mit einem hohen Anteil an Muslimen in der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen, erklärte Senatsbaudirektorin Regula Lüscher am Dienstag in Berlin in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus.
Noch im November soll unter anderem auf dem Landschaftsfriedhof Gatow im Bezirk Spandau ein weiteres Grabfeld für islamische Bestattungen mit etwa 250 neuen Grabstellen eingerichtet werden. Anfang 2016 kommen weitere 600 Gräber dazu. Zudem stehen seit Juni auf dem evangelischen Neuen Zwölf-Apostel-Friedhof in Schöneberg 300 Grabstellen für islamische Bestattungen zur Verfügung.
Mit den bestehenden und geplanten Angeboten an Friedhofsflächen sei eine Deckung des zu erwarteten Bedarfs in den nächsten Jahren möglich – auch vor dem Hintergrund der derzeitigen Flüchtlingszuwanderung, erklärte die Senatsbaudirektorin. Die erste sarglose Bestattung in Berlin gab es im Oktober 2014 in Gatow. Seitdem wurden 101 Berliner Muslime nach islamischer Tradition ohne Sarg bestattet. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Wadephul im Gespräch „Ich sehe in jedem Geflüchteten einen Menschen, der…
- Deutliche Worte aus Karlsruhe Richter fordert rasche Entscheidung über Visa für Afghanen
- „Politik der Härte und Kälte“ Dobrindt will Teil der Afghanen Absage schicken
- Sachsen-Anhalt-Monitor Ausländerfeindliche Einstellungen weit verbreitet
- Kabinett billigt Verschärfungen Vaterschaftsanerkennung von ausländischen Kindern…
- EU-Asylpolitik Ungarn will „keinen einzigen Migranten“ aufnehmen
Die Bezeichnung „Grabfeld“ ist in diesem Zusammenhang sprachlich falsch, und richtig müßte es „Gräberfeld“ heißen, da es sich hier um ein Feld mit nicht nur einem, sondern mehreren Gräbern handelt. Ein Grabfeld ist ein Gelände, auf dem z. B. archäologische Grabungen durchgeführt werden.
Aber warum nur in Berlin ein Ausbau von muslimischen Friedhöfen, bzw. Gräberfeldern? Auch in anderen deutschen Großstädten besteht dieser Bedarf.