
Studie
Migranten teilen demokratische Werte
Die meisten Migranten in Deutschland und Europa stimmen demokratischen Werten wie Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit zu. Auch antidemokratische Einstellungen sind ähnlich verbreitet wie bei Menschen ohne Einwanderungsgeschichte.
Sonntag, 02.11.2025, 12:03 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 02.11.2025, 12:03 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Zuwanderer in Deutschland und anderen europäischen Staaten haben laut einer Untersuchung der Universität Mannheim ähnlich ausgeprägte demokratische Werte wie Menschen ohne Migrationshintergrund. Die Wissenschaftler des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung stellten außerdem fest, dass die demokratischen Überzeugungen mit der Dauer des Aufenthalts in Europa zunehmen.
Bei Menschen, die vor der Migration viele Jahre in autoritär regierten Staaten verbracht haben, seien die Zustimmungswerte für Kernelemente der liberalen Demokratie etwas geringer als bei Menschen aus diesen Staaten, deren politische Sozialisation vorwiegend im Zielland stattfand.
Antidemokratische Einstellungen gleich hoch
Laut der Untersuchung, die im „European Journal of Political Research“ veröffentlicht wurde, lehnt eine Minderheit aus autoritären Ländern von rund fünf Prozent demokratische Werte ab. Dieser Anteil sei vergleichbar mit den Menschen ohne Migrationshintergrund, die antidemokratische Einstellungen vertreten.
Für ihre Untersuchung haben die Autoren der Studie Daten des European Social Survey und des deutschen Integrationsbarometers ausgewertet. Als Migrantinnen und Migranten im Sinne der Untersuchung wurden nur Zugewanderte betrachtet, die selbst im Ausland gelebt haben und bei denen mindestens ein Elternteil ebenfalls außerhalb des Ziellandes geboren wurde. (dpa/mig) Aktuell Gesellschaft
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