
Amtliche Zahlen
Fast jede vierte Altenpflegekraft kommt aus dem Ausland
Pflegekräfte werden im Zuge des demografischen Wandels händeringend gesucht. Immer mehr kommen dabei auch von außerhalb von der EU. Was sagen die Zahlen?
Sonntag, 11.05.2025, 12:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 11.05.2025, 12:24 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Fast jede vierte Pflegekraft in einem deutschen Altenheim kommt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit aus dem Ausland. „Die Pflegebranche leidet unter einem gravierenden Fachkräftemangel, der sich demografisch weiter zuspitzt“, teilte Vorständin Vanessa Ahuja in Nürnberg mit. Ohne ausländische Pflegekräfte würde die Branche schon heute kollabieren, sagte sie.
Die Zahl der Beschäftigten in der Pflegebranche ist der Bundesagentur zufolge in den vergangenen zehn Jahren um gut 20 Prozent auf 1,72 Millionen gewachsen – und damit deutlich stärker als im gesamten Arbeitsmarkt. „Seit 2022 wird das Beschäftigungswachstum in der Pflege ausschließlich von Ausländerinnen und Ausländern getragen“, heißt es in dem Bericht. 18 Prozent der Pflegekräfte in Altenheimen, Krankenhäusern und der ambulanten Pflege stammten inzwischen aus dem Ausland, in Altenheimen lag der Anteil bei fast 24 Prozent.
Viele Pflegekräfte arbeiten in Teilzeit
Dabei kommen laut Bundesagentur immer weniger Pflegekräfte aus dem Europäischen Wirtschaftsraum und der Schweiz nach Deutschland – 2024 waren es demzufolge 3.000 Beschäftigte. Von außerhalb dieser Länder kamen im gleichen Zeitraum 13.000 Beschäftigte neu dazu, die hierzulande über das Fachkräfteeinwanderungsgesetz eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis bekamen.
Rund die Hälfte der Pflegekräfte arbeitete laut der Bundesagentur im vergangenen Jahr in Teilzeit – im Vergleich: Bei allen Beschäftigten war es rund ein Drittel. Das liegt den Fachleuten zufolge nicht allein an dem hohen Frauenanteil, der in der Pflege bei rund 80 Prozent liegt. Auch fast ein Drittel der Männer war in der Branche in Teilzeit beschäftigt. Bei allen sozialversicherungspflichtig beschäftigten Männern waren es 13 Prozent. (dpa/mig) Aktuell Panorama
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