
„Sitz machen“
Anklage wegen Rassismus gegen Berliner Polizistin
Affenlaute und Affengestik während des Trainings in der Polizeiakademie – eine Berliner Polizei-Auszubildende wurde wegen rassistischer Beleidigungen gegenüber einem Schwarzen Kollegen angeklagt.
Montag, 27.05.2024, 12:05 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 28.05.2024, 11:08 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen eine Polizeianwärterin wegen rassistischer Äußerungen gegenüber einem Kollegen erhoben. Vorgeworfen werden ihr in zwei Fällen Beleidigung des Kollegen und Volksverhetzung, wie die Staatsanwaltschaft in Berlin mitteilte. Die Vorfälle sollen sich während des Trainings in der Polizeiakademie ereignet haben.
Laut Staatsanwaltschaft soll die heute 35 Jahre alte Polizeianwärterin den Kollegen, eine „Person of Color“, im Juli und August vergangenen Jahres mit der Äußerung, dass er „Sitz machen“ solle und dass er asozial sei und Deutsch lernen solle, beleidigt.
Ebenfalls im August soll sie vor weiteren Polizeianwärterinnen und -anwärtern mit Blick auf den 32-Jährigen ihre Fäuste in Richtung ihrer Achseln bewegt und dadurch „Affengestiken“ nachgemacht haben. Dabei soll sie auch „Affenlaute“ von sich gegeben haben. Die Anklage wirft ihr vor, durch dieses Verhalten eine bestimmte Bevölkerungsgruppe verächtlich gemacht zu haben. Die Anklage wurde vor dem Amtsgericht Tiergarten erhoben. (epd/mig)
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