Illegaler Online-Waffenhandel
Anklage gegen Betreiber von „Migrantenschreck“
Wegen unerlaubten Waffenhandel hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Betreiber der Internetseite "Migratnenschreck" erhoben. Medienberichten zufolge wollte der Tatverdächtige seine Kunden in Deutschland gegen Flüchtlinge bewaffnen.
Mittwoch, 15.08.2018, 5:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 16.08.2018, 22:16 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Gegen den mutmaßlichen Betreiber der Internetseite „Migrantenschreck“ hat die Staatsanwaltschaft Berlin Anklage wegen unerlaubten Waffenhandels erhoben. Dem 34-jährigen Mario A. werde zur Last gelegt, von Mai bis November 2016 von Ungarn aus den illegalen Online-Waffenversandhandel betrieben zu haben, teilte das Landgericht Berlin am Dienstag mit. Er soll in fast 200 Fällen erlaubnispflichtige Waffen zum Preis zwischen 250 Euro und 750 Euro überwiegend an Kunden in Deutschland geliefert haben.
Die Staatsanwaltschaft Berlin hatte ursprünglich einen europäischen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen erwirkt, den die ungarischen Behörden am 28. März dieses Jahres in Budapest vollstreckt haben. Am 28. Juni wurde Mario A. begleitet von Polizeibeamten nach Deutschland überstellt.
Früheren Medienberichten zufolge wollte der 34-Jährige seine Kunden in Deutschland gegen Flüchtlinge bewaffnen. Im Juli 2017 fanden deshalb Durchsuchungen in Berlin, Brandenburg und Thüringen statt. Gegen die Waffenkäufer würden gesonderte Ermittlungsverfahren geführt, erklärte das Landgericht Berlin am Dienstag. (epd/mig)
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