Rekordhoch
Mehr ausländische Berufsabschlüsse anerkannt
Im vergangenen Jahr haben so viele ausländische Fachkräfte wie noch nie einen Antrag auf Anerkennung ihres Berufsabschlusses gestellt. Deutschland ist dringend auf diese Arbeitskräfte angewiesen. Top-Herkunftsland ist die Türkei.
Donnerstag, 12.09.2024, 11:45 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 12.09.2024, 11:45 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Zahl der im Ausland erworbenen und in Deutschland anerkannten Berufsabschlüsse ist weiter gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, nahm die Zahl der positiv beschiedenen Anerkennungsverfahren im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um ein Viertel von 52.300 auf 65.300 zu.
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) erklärte, noch nie hätten so viele ausländische Fachkräfte einen Antrag auf Anerkennung ihres Berufsabschlusses gestellt, und noch nie hätten deutsche Behörden so viele Anerkennungsverfahren beschieden. Sie wertete den Anstieg der Anträge als Zeichen für die Attraktivität Deutschlands im internationalen Wettbewerb.
Medizinische Berufe mit Abstand vorne
Wie bereits in den Vorjahren entfielen gut zwei Drittel (69 Prozent) aller anerkannten ausländischen Berufsqualifikationen auf medizinische Gesundheitsberufe. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Anerkennungen hier um 27 Prozent. Mit einem größeren Abstand folgten Anerkennungen der Berufe Ingenieur, Lehrer sowie Erzieher und Physiotherapeut.
Unter allen positiv beschiedenen Anerkennungsverfahren wurden in der Türkei erworbene Berufsqualifikationen mit zehn Prozent aller Fälle am häufigsten anerkannt. Auf den Plätzen 2 bis 4 lagen mit jeweils sieben Prozent die Ausbildungsstaaten Bosnien und Herzegowina und Philippinen, gefolgt von Tunesien. Auch Anerkennungen aus Syrien und Indien sowie aus der Ukraine waren weiterhin stark vertreten.
81.700 Verfahren, 2.300 Ablehnungen
Insgesamt wurden 2023 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes deutschlandweit 81.700 Anerkennungsverfahren bearbeitet, von denen 67.500 abgeschlossen wurden. Darunter waren 2.300 oder drei Prozent negativ beschiedene Fälle, in denen die Berufsqualifikation nicht anerkannt wurde.
Stark-Watzinger verwies auf verbesserte Rahmenbedingungen für die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz. Laut Bundesamt waren sieben Prozent (4.600) aller beschiedenen Anerkennungen auf das im Jahr 2020 mit dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz eingeführte beschleunigte Fachkräfteverfahren zurückzuführen. (epd/mig) Aktuell Panorama
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