Rassistische Schmierereien
Feuer an geplanter Asylunterkunft in Leipzig
Eine Anwohnerin alarmiert die Polizei wegen eines Feuers an einer geplanten Flüchtlingsunterkunft. Durch Spuren am Tatort – flüchtlingsfeindliche Sprüche und verfassungswidrige Schmierereien – gerät ein junger Mann unter Verdacht.
Sonntag, 21.07.2024, 10:40 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 21.07.2024, 10:41 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Ein 24 Jahre alter Mann soll im Leipziger Stadtteil Thekla Feuer an einer geplanten Flüchtlingsunterkunft gelegt haben. Wie die Polizei mitteilte, wurde sie in der Nacht zum Samstag von einer Anwohnerin über den Brand informiert. An der Wand des Gebäudes habe eine Holzpalette gebrannt.
Die Polizisten löschten die Flammen mit einem Feuerlöscher aus ihrem Streifenwagen und konnten verhindern, dass sich der Brand ausbreitet. An das Haus seien zudem flüchtlingsfeindliche Sprüche und verfassungswidrige Symbole geschmiert worden.
Wohnungsdurchsuchung erhärtet Tatverdacht
An der Unterkunft seien Spuren gefunden worden, die die Polizei zu einer nahegelegenen Wohnung führten. Eine Staatsanwältin habe eine Durchsuchung angeordnet. Dabei habe sich der Tatverdacht gegen den 24-Jährigen erhärtet. Gegen ihn wird jetzt unter anderem wegen schwerer Brandstiftung und Volksverhetzung ermittelt.
Die Stadt Leipzig will in dem Gebäude eine Gemeinschaftsunterkunft einrichten. Ab August sollen dort bis zu 120 Menschen untergebracht werden können. (dpa/mig) Aktuell Panorama
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