Thüringen
Ermittlungen gegen Polizisten wegen Datenweitergabe an Rechtsextreme
Sechs Thüringer Polizisten sollen ohne dienstliche Gründe interne Daten abgefragt haben. Nun will die Staatsanwaltschaft Gera herausfinden, ob diese Daten an eine rechtsextreme Terrorgruppe weitergereicht wurden.
Donnerstag, 09.05.2024, 12:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.05.2024, 14:13 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Staatsanwaltschaft Gera geht der Frage nach, ob sechs Thüringer Polizisten Dienst-Interna an die rechtsextreme Gruppierung „Knockout 51“ weitergegeben haben. Bei einem der Verdächtigen gab es eine Durchsuchung, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera am Mittwoch. Zuvor hatten mehrere Medien über die Ermittlungen berichtet.
Nach Angaben des Sprechers sollen die Polizisten interne Polizei-Daten abgefragt haben, ohne dass es dafür dienstliche Gründe gab. In den Ermittlungen geht es nun um die Frage, ob die Daten an Mitglieder der rechtsextremen Kampfsportgruppe weitergegeben wurden. Dies sei bislang völlig offen, so der Sprecher.
Terror-Prozess gegen „Knockout 51“
Vor dem Oberlandesgericht in Jena läuft seit August 2023 ein Prozess gegen vier mutmaßliche Mitglieder von „Knockout 51“. Die in Eisenach angesiedelte rechtsextreme Kampfsportgruppe soll nach Ermittlungen des Generalbundesanwalts unter anderem geplant haben, ihre politischen Gegner mithilfe von Messern, Äxten und Macheten zu töten.
Der Generalbundesanwalt hat die vier Verdächtigen wegen einer Vielzahl von Vorwürfen angeklagt. Unter anderem sollen sie sich der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, des Landfriedensbruchs und verschiedener Körperverletzungsdelikte strafbar gemacht haben. Zwei der Angeklagten sollen zudem gegen das Waffengesetz verstoßen haben. (epd/mig) Aktuell Panorama
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