Hetze im US-Wahlkampf
Trump über Migranten: „Das sind keine Menschen, das sind Tiere“
Donald Trump ist für hasserfüllte Aussagen und entmenschlichende Sprache bekannt. Im Wahlkampf legt der Republikaner nun beim Thema Migration im Ton noch mal zu: „Das sind keine Menschen, das sind Tiere.“
Mittwoch, 03.04.2024, 12:16 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 03.04.2024, 12:16 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Der frühere US-Präsident Donald Trump, der schon seit Jahren gegen Migranten und Ausländer hetzt, verschärft im Wahlkampf seine Rhetorik weiter und schürt gezielt Ängste. Bei einem Wahlkampfauftritt in Grand Rapids im Bundesstaat Michigan warf Trump am Dienstag dem demokratischen Präsidenten Joe Biden vor, er richte mit seiner Grenzpolitik ein „Blutbad“ an. Trump behauptete, durch Bidens laxe Migrationspolitik sei Amerika mit einer „Invasion“ von Verbrechern aus anderen Ländern konfrontiert, die aus Gefängnissen und „Irrenhäusern“ kämen und in den USA unschuldige Menschen überfielen und töteten. „Das sind keine Menschen, das sind Tiere“, so Trump.
Unter Biden sei jeder US-Bundesstaat ein Grenzstaat und jede US-Stadt eine Grenzstadt, sagte der voraussichtliche Herausforderer des Amtsinhabers bei der Präsidentenwahl Anfang November. „Denn Joe Biden hat das Gemetzel, das Chaos und das Töten aus der ganzen Welt zu uns gebracht und direkt in unseren Hinterhöfen abgeladen.“
Trumps Rhetorik
Trump sagte weiter: „Wir werden die Plünderung, die Vergewaltigung, das Abschlachten und die Zerstörung unserer amerikanischen Vorstädte, Städte und Gemeinden stoppen.“ Im Fall einer Wiederwahl werde er am ersten Tag im Amt die Grenze abriegeln. „Und wir werden mit der größten Abschiebeaktion in der Geschichte unseres Landes beginnen“, sagte der Republikaner. Er warnte zugleich, das Land werde „aufhören zu existieren“, wenn er nicht wieder zum Präsidenten gewählt werde.
Trump bedient sich regelmäßig radikaler Rhetorik, benutzt hasserfüllte und entmenschlichende Sprache, tut sich mit rassistischen Aussagen hervor und hetzt gegen Minderheiten. Erst kürzlich hatte er ausgerechnet mit dem Begriff „Blutbad“, das er in Michigan ins Zentrum seiner Rede stellte und in großen Lettern an seinem Stehpult zeigte, in anderem Zusammenhang für Aufsehen gesorgt.
Trumps Blutbad
Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Ohio hatte der Ex-Präsident Mitte März darüber gesprochen, wie er den Verkauf chinesischer Autos auf dem US-Markt erschweren will. Er schob nach: „Wenn ich nicht gewählt werde, wird es ein Blutbad geben. (…) Es wird ein Blutbad für das Land sein.“
Das schlug große Wellen. Trumps Wahlkampfteam wiegelte ab und bemühte die Argumentation, der 77-Jährige habe nur über die US-Autoindustrie gesprochen, das „Blutbad“-Zitat sei aus dem Kontext gerissen geworden. In Grand Rapids ging Trump auf die Kontroverse ein und sagte, man habe versucht, ihm den Begriff auf falsche Weise zuzuordnen. Was Biden anrichte, sei tatsächlich ein „Blutbad“. (dpa/mig) Aktuell Ausland
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