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Ratgeber

Wissenswertes zum Ramadan 2024

Für gläubige Muslime startet der Ramadan. Vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang verzichten sie auf Trinken und Essen. Doch im Zentrum von Ramadan geht es um viel mehr als um den Verzicht auf Lebensmittel. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum muslimischen Fastenmonat.

Montag, 11.03.2024, 13:13 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 11.03.2024, 16:44 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

Für viele Muslime hat am Montag das rund vierwöchige Ramadan-Fasten begonnen. Während dieser Zeit sind Gläubige gehalten, tagsüber auf Essen und Trinken zu verzichten. Erst am Abend, wenn die Sonne untergeht, endet das Fasten traditionell mit einer Dattel und einem Schluck Wasser. Das Fastenbrechen nennt sich Iftar. Nach dem Ramadan steht das Fest des Fastenbrechens an, auch Zuckerfest genannt.

Wann feiert man Ramadan?

Ramadan ist im neunten Monat im islamischen Mondkalender und verschiebt sich pro Jahr um elf Tage. Das bedeutet, es gibt den Fastenmonat in allen Jahreszeiten. In diesem Jahr beginnt Ramadan um den 10. März herum. Der offizielle Beginn hängt regional von der Sichtbarkeit der zunehmenden Mondsichel ab. Aufgrund verschiedener Berechnungsgrundlagen kann das Datum um einen Tag variieren. Wie lange täglich gefastet wird, ist ebenfalls unterschiedlich. Maßgeblich sind nicht festgelegte Uhrzeiten, sondern jeweils der Beginn der Morgendämmerung und der Sonnenuntergang.

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Welche Veranstaltungen sind geplant?

Menschen in ganz Deutschland können während des Ramadans an vielen Veranstaltungen teilnehmen. Das gilt unabhängig davon, ob sie selber gläubig sind oder nicht. Zahlreiche Moscheen laden zum gemeinsamen Iftar, dem abendlichen Fastenbrechen ein. Viele dieser Iftar-Essen sind für alle offen, auch Menschen ohne persönliche Einladung können daran teilnehmen, mitessen. In manchen Bundesländern laden inzwischen auch Staatskanzleien zum Ramadan ein. In Frankfurt a.M. und auf der Kölner Venloer Straße gibt es in diesem Jahr sogar erstmals eine Straßenbeleuchtung zum Ramadan, ähnlich wie zu Weihnachten – ein Novum in Deutschland.

Warum feiert man Ramadan?

Der Fastenmonat ist eine der fünf Glaubenssäulen des Islam und gilt als göttliches Gebot. In dieser Zeit sollen sich Muslime intensiv mit ihrem Glauben auseinandersetzen. Das Fasten soll unter anderem zu Dankbarkeit und mehr Empathie mit Bedürftigen beitragen. Es sollen Solidarität und Barmherzigkeit mit Menschen entstehen, die nicht freiwillig auf etwas verzichten. Die Almosengabe ist eine weitere der fünf Säulen des Islam und während des Ramadan besonders bedeutsam.

Ist der Ramadan nur für Muslime?

Nein, auch nicht muslimische Menschen dürfen zum Beispiel am Fastenbrechen teilnehmen oder an Veranstaltungen, die es häufig im Zusammenhang mit dem Fastenmonat gibt. Zum Teil öffnen Moscheen ihre Türen für neugierige Nicht-Muslime.

Wer muss nicht fasten?

Schwangere Frauen und stillende Mütter sind vom Fastengebot während des Ramadans ausgenommen. Auch alte und kranke Menschen sollten nicht daran teilnehmen. Menstruierende Menschen sind ebenfalls ausgenommen.

Kinder dürfen fasten, wenn sie wollen, müssen es aber nicht. Ihnen wird empfohlen, nur wenige Stunden zu fasten und sich mit dem Alter zu steigern. Ähnlich wie zu Weihnachten gibt es Ramadan-Kalender mit Türchen für Kinder.

Wie wird das Fasten beendet?

Nach dem Fasten ist vor dem Fest: Nachdem der Ramadan am 9. April endet, beginnt am nächsten Tag das sogenannte Zuckerfest (arabisch: Eid al-Fitr). Es wird drei Tage lang mit viel Essen, Familie, Freunden und Nachbarn gefeiert. Vor allem muslimische Kinder profitieren von den Feierlichkeiten, denn sie bekommen Geschenke und Süßigkeiten überreicht. Daher hat das Zuckerfest auch seinen Namen. (dpa/mig) Aktuell Panorama

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