Nach Champions-League-Pleite
Rassismus-Exzess gegen Bayern-Spieler nach verlorenem Spiel
Abwehrspieler Dayot Upamecano wird nach dem 0:1 des FC Bayern bei Lazio Rom im Champions-League massiv rassistisch beleidigt im Netz. Die Münchner reagieren umgehend. Es ist kein Einzelfall: „Wenn wir gewinnen, sind wir alle Deutsche. Wenn wir verlieren…“
Donnerstag, 15.02.2024, 14:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 15.02.2024, 14:27 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Der FC Bayern München hat rassistische Kommentare gegen Abwehrspieler Dayot Upamecano in den sozialen Medien nach der Niederlage in der Champions League bei Lazio Rom aufs Schärfste verurteilt. „Upa hatte das sehr unglückliche Foul mit der Roten Karte“, sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen in der Nacht zum Donnerstag in seiner Bankettrede im Teamhotel nach dem 0:1 im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Lazio Rom.
„Was mich ganz besonders gestört hat, sind die ekelhaften Kommentare anschließend auf Social Media. Da kann ich nur sagen, das ist verabscheuungswürdig. Diese Art von rassistischem Mob, das ist nicht unsere Welt. Das ist nicht der FC Bayern. Das ist was, das wir uns nicht gefallen lassen“, sagte Dreesen. Für die Worte gab es Applaus im Saal.
Der fällige Elfmeter nach dem Foul von Upamecano gegen Lazio-Angreifer Gustav Isaksen hatte zum entscheidenden Tor für die Römer geführt. Auf seinem Instagram-Profil wurde der Schwarze Fußballer im Anschluss massiv beleidigt. Die Angriffe seien „absolut verabscheuenswert“, schrieb der Club am späten Mittwochabend direkt im Anschluss an das Spiel bei X, vormals Twitter. „Wer solche Kommentare absetzt, ist kein Fan unseres Vereins. Wir stehen hinter dir, Upa!“
Die rassistischen Kommentare auf Social Media gegen Dayot Upamecano sind absolut verabscheuenswert. Der FC Bayern verurteilt diese aufs Schärfste. Wer solche Kommentare absetzt, ist kein Fan unseres Vereins. Wir stehen hinter dir, Upa!
— FC Bayern München (@FCBayern) February 14, 2024
Rassismus kein Einzelfall
Die Entgleisungen im Internet gegen den 25 Jahre alten Upamecano waren kein Einzelfall. Auch vor gut einem Jahr, nach seiner unglücklichen Leistung beim 0:3 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League 2022/23 bei Manchester City, war der Franzose rassistisch beleidigt worden. Schon damals verurteilten die Bayern die Kommentare deutlich.
Erst im Sommer vergangenen Jahres beim U21-EM-Auftakt gegen Israel gab es nach einem Remis massive rassistische Beleidigungen im Netz gegen Schwarze Spieler der deutschen U21-Auswahl. Der deutsche Nationalspieler Youssoufa Moukoko hatte den Rassismus im Netz gegen sich und seinen Mitspieler Jessic Ngankam kritisiert: „Wenn wir gewinnen, sind wir alle Deutsche. Wenn wir verlieren, kommen diese Affen-Kommentare“. (dpa/mig) Aktuell Gesellschaft
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