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Fachkraft bei der Arbeit (Symbolfoto) © de.depositphotos.com

Studie

Mehrheit der erwerbstätigen Geflüchteten als Fachkraft tätig

Studie enthüllt: Geflüchtete in Deutschland finden vermehrt Arbeit und steigen in Fachpositionen auf. Experte betont: Sprachkurse und Qualifizierung zahlen sich aus; großes Fachkräftepotenzial unter Geflüchteten. Politik in der Pflicht.

Donnerstag, 30.11.2023, 15:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 30.11.2023, 14:34 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Flüchtlinge finden einer Studie zufolge im Laufe ihres Aufenthalts in Deutschland inzwischen häufiger einen Arbeitsplatz. Außerdem wechseln sie zunehmend von Hilfskraft- in Fachkrafttätigkeiten oder steigen direkt als Fachkraft ein, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin mitteilte. Das gehe aus zwei gemeinsamen Analysen des DIW mit der Universität Bamberg für die vergangenen zehn Jahre hervor.

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Die Erwerbsbeteiligung der betrachteten Geflüchteten, die von 2013 bis 2020 nach Deutschland gekommen sind, ist demnach mit der Zeit deutlich gestiegen. Männer arbeiteten im Jahr 2020 deutlich häufiger als vier Jahre zuvor (55 statt 16 Prozent). Unter den Frauen stieg die Erwerbstätigkeit von 6 auf 17 Prozent. Jeder dritte männliche Geflüchtete arbeite als Fachkraft. „Betrachtet man nur die erwerbstätigen Geflüchteten, sind sogar mehr als 60 Prozent als Fachkraft tätig“, teilt das Insititut mit.

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Experte: Sprachkurse zahlen sich aus

„Die Untersuchungen zeigen, wie wichtig die Arbeitsmarktintegration geflüchteter Frauen und Männer ist und wie sehr es sich auszahlt, Sprachkurse zu besuchen und an anderen Qualifizierungsmaßnahmen teilzunehmen“, sagte Cornelia Kristen, Soziologieprofessorin an der Universität Bamberg.

Die Erkenntnisse beider Studien unterstreichen nach Ansicht der Forscher, dass die Politik weiterhin in die Arbeitsmarktintegration investieren sollte. So gebe es unter Geflüchteten offenbar ein großes Fachkräftepotenzial, das nicht ausgeschöpft werde. Es könne genutzt werden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Voraussetzung dafür seien neben ausreichenden Qualifizierungsmaßnahmen eine vereinfachte Anerkennung von Berufsabschlüssen sowie ein ausreichendes Angebot an Kita- und anderen Betreuungsplätzen. (epd/mig) Aktuell Wirtschaft

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