Ukrainer größte Gruppe

Knapp 166.000 Ausländer leben in Thüringen

Die Zahl der Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist in Thüringen sprunghaft angestiegen. Hauptgrund ist die Fluchtbewegung von Ukrainern. Inzwischen sind sie die größte Gruppe der in Thüringen lebenden Ausländer.

Montag, 03.04.2023, 19:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 01.04.2023, 16:48 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Zahl der in Thüringen lebenden Menschen mit ausländischer Staatszugehörigkeit ist im vergangenen Jahr nach einer vorläufigen Statistik deutlich gestiegen. Ende 2022 lebten 165.840 Ausländer im Freistaat, wie das Thüringer Landesamt für Statistik am Donnerstag in Erfurt mitteilte. Das waren 39.570 mehr als Ende 2021. „Hauptgrund des deutlichen Anstiegs war die Zuwanderung ukrainischer Staatsangehöriger aufgrund des russischen Angriffskrieges“, so die Statistiker.

Ukrainerinnen und Ukrainer bildeten Ende vergangenen Jahres mit 30.150 Menschen die größte Gruppe der in Thüringen lebenden Ausländer, gefolgt von Syrern, Polen und Rumänen.

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Das Landesamt stützt sich auf eine vorläufige Auswertung von Rohdaten des Ausländerzentralregisters. Demnach suchten im vergangenen Jahr rund 66.165 Flüchtlinge Schutz in Thüringen. Im Vergleich zum Vorjahr stelle dies einen Anstieg um 88 Prozent dar, teilte das Landesamt für Statistik mit. Mit 27.315 in Thüringen untergebrachten Menschen stellten Ukrainerinnen und Ukrainer die größte Gruppe unter den Schutzsuchenden dar.

Probleme bei der Unterbringung

Russland startete am 24. Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die benachbarte Ukraine. Seitdem tobt in dem osteuropäischen Land ein brutaler Krieg mit vielen Toten und Verwundeten. Millionen Menschen flüchteten in andere Länder oder innerhalb der Ukraine.

In Thüringen hatte die große Anzahl Geflüchteter teils zu Problemen bei der Unterbringung der Menschen in den Kommunen und auch in der Erstaufnahmeeinrichtung in Suhl gesorgt. Am Donnerstagabend sollte bei einem Treffen der Landesregierung mit den kommunalen Spitzenverbänden über die Flüchtlingspolitik im Freistaat diskutiert werden. Erwartet wurde unter anderem die Teilnahme von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke). Geplant war, dass vor allem über Finanzierungsfragen und die Unterbringung der Menschen beraten werden soll. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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