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Handschelle (Symbolfoto) © claudiodivizia/123rf.com

Geldstrafe nicht gezahlt

Vater von Hanauer Attentäter in Haft

Der Vater des Hanauer Attentäters ist in Haft genommen worden. Er hatte sich wiederholt in der Nähe eines Wohnhauses aufgehalten, in dem die Mutter eines der Opfer lebt. Dafür wurde ihm eine Geldstrafe verhängt, den er nicht gezahlt hat.

Donnerstag, 02.03.2023, 20:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 02.03.2023, 15:23 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Der Vater des Hanauer Attentäters ist in Haft genommen worden, nachdem er eine gegen ihn verhängte Geldstrafe nicht gezahlt hat. Der Mann soll unter anderem wiederholt gegen ein richterliches Annäherungsverbot verstoßen haben und sich mehrfach nahe eines Wohnhauses aufgehalten haben, in dem die Mutter eines der Opfer des rassistischen Anschlags vom 19. Februar 2020 lebt. Deswegen erhielt der Vater eine Geldstrafe über 4200 Euro, die er aber nicht zahlte.

Der Sohn des Mannes, ein 43-jähriger Deutscher, hatte in Hanau neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen und danach seine Mutter und sich selbst getötet. Der Anschlag in Hanau gilt als eines der schwersten rassistischen Verbrechen der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Untat hatte bundesweit Entsetzen und Empörung hervorgerufen, auch weil bekannt wurde, dass die Polizei in der Tatnacht und danach zahlreiche Fehler begangen hatte.

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Vater mehrfach vorbestraft

Die Staatsanwaltschaft Hanau teilte am Donnerstag auf Anfrage mit, gegen den Vater sei am Vortag aufgrund eines rechtskräftigen Strafbefehls des Amtsgerichts Hanau ein Vollstreckungshaftbefehl erlassen worden. Zuvor hatte hessenschau.de darüber berichtet. Der Mann sei noch am Mittwoch nahe seiner Wohnung auf der Straße festgenommen worden.

Der Vater war außerdem im September vergangenen Jahres wegen Beleidigung in zwei Fällen zu einer Gesamtgeldstrafe von 4.800 Euro verurteilt worden, dieses Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Unter anderem soll er in einer Strafanzeige Menschen, die an einer Demonstration in der Nähe seines Wohnhauses teilgenommen hatten, darunter auch Angehörige der Anschlagsopfer, als „wilde Fremde“ bezeichnet haben. Bisherigen Erkenntnissen zufolge unterliegt der Vater des Hanau-Attentäters einem zutiefst rassistischen Weltbild. (dpa/mig) Aktuell Panorama

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