
Faesers Reform erntet Kritik
Kinderhilfswerk fordert Nachbesserungen beim Familiennachzug
Die Pläne von Bundesinnenministerin Faeser, den Familiennachzug zu erleichtern, lässt laut Terres des hommes Geschwisterkinder und Jugendliche außen vor. Das Kinderhilfswerk fordert Nachbesserungen.
Sonntag, 12.06.2022, 18:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 12.06.2022, 17:36 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Das Kinderhilfswerk Terre des hommes fordert Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf, bei der geplanten Neuordnung des Migrationsrechts auch den Familiennachzug von Geflüchteten zu erleichtern. „Die Kriterien für den Familiennachzug müssen weiter gefasst werden“, sagte die Migrationsexpertin der Kinderschutzorganisation, Sophia Eckert, dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“.
„Geschwisternachzug muss ermöglicht werden“, führte Eckert aus. „Und es kann nicht sein, dass Jugendliche nicht mehr zur engeren Familie gehören sollen, sobald sie 18 sind“. Damit würden Familien auseinandergerissen. „Die Bundesregierung muss das in ihrem angekündigten Migrationspaket berücksichtigen“, forderte Eckert. Das sei zumindest mit Blick auf den Geschwisternachzug auch im Koalitionsvertrag vereinbart worden.
Ministerin Faeser hatte diese Woche angekündigt, die Koalition wolle noch vor der Sommerpause ein erstes Migrationspaket auf den Weg bringen. Im Zentrum soll dabei ein „Chancen-Aufenthaltsrecht“ stehen. Das neue Bleiberecht ist für Migranten vorgesehen, die zwar nur geduldet sind, aber seit fünf Jahren oder länger gut integriert in Deutschland leben. (epd/mig)
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