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Flucht aus der Ukraine

Uni-Angebote für internationale Studierende gefordert

Studierendenorganisationen fordern Hilfe für internationale Studenten, die aus der Ukraine geflohen sind. Der bisher von Deutschland gewährte Aufenthaltstitel reiche nicht aus. Die Studenten sollten ihr Studium innerhalb der EU fortsetzen können - auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel.

Dienstag, 22.03.2022, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 21.03.2022, 16:27 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Menschenrechts- und Studierendenorganisationen fordern Hilfestellungen für aus der Ukraine geflohene internationale Studenten. Die jungen Menschen müssten ihr in der Ukraine begonnenen Studium in Deutschland oder einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union fortsetzen und beenden können, heißt es in dem am Montag veröffentlichten gemeinsamen Aufruf. Bei Bund und Ländern mahnen die Organisationen Aufenthaltssicherheit für die Geflohenen, die Schaffung von Zugangsmöglichkeiten zu den Hochschulen und weitere unterstützende Maßnahmen an.

Laut UN seien etwa 60.000 internationale Studierende unmittelbar vor Beginn des Krieges an ukrainischen Hochschulen eingeschrieben gewesen, heißt es in der Erklärung, der sich unter anderem „Brot für die Welt“, Amnesty International Deutschland und Pro Asyl angeschlossen haben. Hauptherkunftsländer seien Indien, Marokko, Aserbaidschan, Turkmenistan, Ägypten und Nigeria gewesen. Ein Teil der Studierenden sei zeitnah von den Herkunftsländern aus dem Kriegsgebiet evakuiert worden, andere müssten wegen fehlender sicherer Fluchtkorridore aber weiter dort ausharren. Ein weiterer Teil der jungen Menschen habe sich auch in die EU retten können.

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Diese Personengruppe sei aber in dem EU-Ratsbeschluss zur vorübergehenden Schutzgewährung von aus der Ukraine vertriebenen Personen nicht mitbedacht worden, beklagen die Organisationen in ihrer Erklärung. Zu begrüßen sei hingegen, dass der Aufenthalt internationaler Studierender aus der Ukraine – wie der aller aus dem Land geflüchteter Personen – in Deutschland zumindest bis zum 23. Mai erlaubt sei. Auch könnten laut Bundesinnenministerium diejenigen internationalen Studierenden aus der Ukraine vorübergehenden Schutz in Deutschland erhalten, die „nicht sicher und dauerhaft in ihr Herkunftsland oder ihre Herkunftsregion zurückkehren“ können.

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Chance für den Fachkräftemarkt

Aus humanitären Gründen, aber auch mit Blick auf den bereits zunehmenden Mangel an Fachkräften und unter entwicklungspolitischen Erwägungen, müsse jedoch allen aus der Ukraine nach Deutschland geflüchteten internationalen Studierenden jetzt ausreichend Zeit zur Orientierung gegeben werden, fordern die Organisationen. Sie müssten die Gelegenheit haben, sich ohne Ausreisedruck um die Fortsetzung ihres Studiums an einer deutschen oder einer Hochschule in einem anderen Mitgliedstaat der Europäischen Union zu bemühen.

Ein erlaubter Aufenthalt bis zum 23. Mai sei dafür nicht ausreichend, denn die aktuellen Studienangebote und Programme zur Unterstützung von Flüchtlingen aus der Ukraine konzentrierten sich derzeit fast ausschließlich auf Studierende mit ukrainischer Staatsangehörigkeit. „Hier besteht dringender Handlungs- und Korrekturbedarf“, heißt es in der Erklärung. Zudem fehle es derzeit noch am Aufbau sowie an der Finanzierung von Beratungs- und Unterstützungsstrukturen. (epd/mig) Aktuell Panorama

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