Höheres Infektionsrisiko

Appell für mehr Booster-Impfangebote für Obdachlose und Flüchtlinge

Die Paritätische fordert mehr niedrigschwellige Impfangebote für Geflüchtete in Sammelunterkünften. Diese Menschen seien aufgrund ihrer Lebensumstände einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt.

Mittwoch, 15.12.2021, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 14.12.2021, 16:44 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Der Paritätische Gesamtverband hat leichter zugängliche Corona-Booster-Impfangebote für Wohnungslose und Flüchtlinge gefordert. „Ob Obdachlose, Geflüchtete in Sammelunterkünften oder auch alte Menschen in Pflegeheimen – es braucht zwingend viel mehr zielgruppenspezifische Aufklärung und vor allem aufsuchende und niedrigschwellige Impfangebote“, sagte Hauptgeschäftsführer Ulrich Schneider dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

Es sei unverständlich, dass nicht auf die volle Unterstützung beim Impfen zum Beispiel durch Pflegefachkräfte zurückgegriffen werde, obwohl die für das Impfen notwendigen Kenntnisse bei ihnen vorlägen. Dass es derzeit noch an vielen Ecken und Kanten in der Logistik holpere, merke jeder, der gerade auf der aktiven Suche nach einem Impftermin ist, kritisierte Schneider. „Impfwillige, die es körperlich können, stehen vielerorts lange in der Kälte an, um sich die Booster-Impfung abzuholen.“

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Er befürchte, dass insbesondere vulnerable Gruppen derzeit das Nachsehen haben, sagte Schneider. Dabei seien sie aufgrund ihres gesundheitlichen Zustands oder ihren Lebensumständen einem besonderen Infektionsrisiko ausgesetzt und dringend auf einen wirksamen Impfschutz angewiesen. „Bei allen Impfanstrengungen dürfen gerade diese Menschen nicht aus dem Blick geraten und auf keinen Fall leer ausgehen“, unterstrich Schneider. (epd/mig)

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