
UN-Bericht
UN-Hochkommissarin prangert Anfeindungen gegen Schwarze an
Es gibt systematischen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze Menschen – nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Das geht aus einem UN-Bericht hervor, die nach dem Mord an George Floyd in Auftrag gegeben wurde.
Dienstag, 29.06.2021, 5:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 28.06.2021, 14:21 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat systemischen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze Menschen in vielen Staaten angeprangert. Vor allem in Nord- und Südamerika sowie in Europa litten Menschen mit afrikanischen Wurzeln unter Verletzungen ihrer wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen, bürgerlichen und politischen Rechte, erklärte Bachelet am Montag in Genf.
Oftmals würden sie wegen ihrer Hautfarbe „dehumanisiert“, das heißt nicht als Menschen wahrgenommen oder behandelt, hieß es in einem Bericht der Hochkommissarin. Sie seien seit Jahrhunderten Diskriminierung und Gewalt ausgeliefert. „Der Status quo ist unhaltbar, betonte Bachelet. Sie forderte die Länder auf, entschlossen gegen Rassismus vorzugehen.
Bericht: Vorurteile gegen Schwarze Menschen
Der UN-Menschenrechtsrat hatte im Juni 2020 die Hochkommissarin beauftragt, einen Bericht über systemischen Rassismus und Polizeigewalt gegen Menschen mit afrikanischen Wurzeln zu verfassen. Anlass war der Mord an dem Schwarzen George Floyd durch einen Polizisten in der US-amerikanischen Stadt Minneapolis im Mai des vergangenen Jahres. Die Tat hatte weltweite Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus ausgelöst.
In dem UN-Bericht heißt es, Polizeibeamte und Justizbehörden begegneten Schwarzen Menschen oft mit Vorurteilen. Die Ungerechtigkeit und die Gewalt, die dadurch entstünden, sei alarmierend. Zugleich werde Familien und Angehörigen der Opfer der Zugang zur Justiz erschwert, um die Aufklärung von Straftaten voranzutreiben. (epd/mig)
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