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Deutlich mehr Anerkennungen ausländischer Abschlüsse

Die Zahl der Anerkennung ausländischer Abschlüsse ist im vergangenen Jahr um knapp ein Viertel nach oben gegangen. Die meisten anerkannten Abschlüsse stammen aus Syrien. Der Sachverständigenrat fordert flexiblere Anforderungen.

Donnerstag, 27.08.2020, 5:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 27.08.2020, 14:04 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Im Jahr 2019 wurden bundesweit 42.500 im Ausland erworbene berufliche Abschlüsse als vollständig oder eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen Qualifikation anerkannt. Zwei Drittel aller Anerkennungen (65 Prozent) erfolgten in medizinischen Gesundheitsberufen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Das waren 24 Prozent mehr als im Jahr 2018.

Insgesamt 15.500 Anerkennungen erfolgten alleine bei Gesundheits- und Krankenpflegern (plus 49 Prozent). Damit setzte sich der Trend der vergangenen Jahre fort: Seit 2016 hat sich die Zahl der Anerkennungen in diesem Beruf fast verdreifacht, wie es hieß.

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Syrische Abschlüsse vorn

Die Philippinen (2.900), Bosnien und Herzegowina (2.300) und Albanien (1.300) waren 2019 neben den EU-Mitgliedsstaaten (2.600) die häufigsten Ausbildungsstaaten bei der Anerkennung dieses Berufs. Der zweithäufigste anerkannte Beruf war Arzt (7.400). Es folgen Anerkennungen der Berufe Ingenieur (2.800) und Lehrer (2.000).

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Unter allen 42.500 positiv beschiedenen Anträgen wurden nach Angaben der Statistikbehörde am häufigsten in Syrien erworbene Abschlüsse (4.100) anerkannt. Danach folgen Abschlüsse aus Bosnien und Herzegowina (3.500), den Philippinen (3.000), Serbien (2.900), Polen (2.100) und Rumänien (2.100). Nach Regionen betrachtet lagen Anerkennungen von Abschlüssen aus Mitgliedstaaten der Europäischen Union (12.500), dem übrigen Europa (14.300) und Asien (11.700) deutlich vor anderen Regionen der Welt.

Sachverständigenrat fordert flexiblere Anforderungen

Der Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) begrüßt die Zahlen. „Dies ist eine gute Nachricht für die Migrantinnen und Migranten, welche die vollständige oder eingeschränkte Anerkennung ihres Abschlusses gewonnen haben, und auch für Deutschland, das von der Arbeitsleistung dieser Menschen profitiert“, Prof. Panu Poutvaara vom SVR. Die Anerkennung des Abschlusses sei besonders wichtig für die Geflüchteten und deren Integration in Deutschland.

Der SVR plädiert hier für Flexibilität im Umgang mit Fachkräften. „Es wäre wichtig, einmal systematisch für bestimmte Berufsgruppen zu evaluieren, ob Deutschland die Anforderungen flexibler gestalten könnte und ob es möglich ist, zusätzliche Qualifikationen während einer schon existierenden Anstellung zu erwerben“, so Prof. Poutvaara. (epd/mig) Aktuell Panorama

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