Deutlicher Plus
Mehr Abschiebungen in den Maghreb
Im vergangenen Jahr wurden fast 1.900 Menschen nach Marokko, Tunesien und Algerien zurückgeschickt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von 35 Prozent. Im Vergleich zu 2015 hat sich die Zahl der Rückführungen fast vervierzehnfacht.
Montag, 25.02.2019, 5:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 27.02.2019, 16:19 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Zahl der Abschiebungen in die Maghreb-Staaten hat sich im vergangenen Jahr deutlich erhöht. 2018 wurden 1.873 Menschen nach Tunesien, Algerien und Marokko abgeschoben, 35 Prozent mehr als 2017, wie das Bundesinnenministerium am Freitag in Berlin mitteilte. Es bestätigte damit einen Bericht der „Rheinischen Post“.
Die Rückführungen nach Tunesien nahmen demnach von 251 auf 369 zu, nach Algerien von 504 auf 678 und nach Marokko von 634 auf 826. Im Vergleich zu 2015 habe sich die Zahl der Rückführungen in die Maghreb-Staaten fast vervierzehnfacht.
Bei den Zahlen freiwilliger Rückkehrer in die Maghreb-Staaten zeigt sich der Trend nicht so deutlich. Nach Algerien reisten nach Ministeriumsangaben 2018 mehr Menschen freiwillig aus als im Jahr zuvor, nämlich 266 (2017: 177). Für Tunesien stieg die Zahl auf 67 (2017: 45). Nach Marokko reisten indes weniger Menschen freiwillig zurück: 53 waren es 2018, 71 im Jahr zuvor.
Mehr Abschiebungen nach Russland
Der Bundestag hatte im Januar beschlossen, die Maghreb-Staaten und Georgien auf die Liste der sicheren Herkunftsländer zu setzen. Dem Gesetz muss noch der Bundesrat zustimmen. Wegen des Widerstandes der Grünen hatte der Bundesrat die Abstimmung allerdings von der Tagesordnung genommen.
Einen deutlichen Anstieg der Abschiebungen im Vergleich zu 2017 verzeichnet die Statistik laut „Rheinischer Post“ auch für Russland (von 184 auf 422), Armenien (von 184 auf 346), Afghanistan (von 121 auf 284), Indien (von 32 auf 212), Gambia (von 31 auf 144) und Ghana (von 84 auf 210). (epd/mig) Aktuell Panorama
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