Unicef
Ein Drittel der Kinder in Krisenländern geht nicht zur Schule
Kinder in Krisenländern sind der Unicef zufolge in einem endlosen Kreislauf der Armut gefangen. Das Problem: Jedes dritte Kind besucht keine Schule, insgesamt 104 Millionen Kinder und Jugendliche. Weltweit ist diese Zahl fast dreimal so hoch.
Mittwoch, 26.09.2018, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 25.09.2018, 16:07 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Jedes dritte Kind in Krisenländern besucht keine Schule. Insgesamt können 104 Millionen 5- bis 17-jährige Jungen und Mädchen in solchen Ländern ihre Bildung nicht fortsetzen, wie Unicef vergangene Woche Mittwoch in New York mitteilte. „Wenn ein Land von Konflikten oder Katastrophen getroffen wird, werden die Kinder und Jugendlichen zweimal zu Opfern“, sagte Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. Schulen würden beschädigt, zerstört oder besetzt – und die Mädchen und Jungen kehrten nur selten in die Schule zurück.
Langfristig sind die Kinder den Angaben zufolge in einem endlosen Kreislauf der Armut gefangen: Wo Kriege oder Naturkatastrophen wüten, ist einer von fünf Jugendlichen zwischen 15 und 17 Jahren noch überhaupt nie zur Schule gegangen. Zwei von fünf Jugendlichen konnten die Grundschule nicht beenden.
Weltweit gehen nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks 303 Millionen 5- bis 17-Jährige nicht zur Schule, das entspricht einem von fünf Kindern und Jugendlichen in diesem Alter. Armut sei noch immer das größte Hindernis auf dem Weg zu Bildung. Ein Kind im Grundschulalter aus den ärmsten Verhältnissen besuche viermal so oft keine Schule wie ein Kind aus den reichsten Haushalten.
1,3 Milliarde 10- bis 19-Jährige
Laut Unicef wird die Anzahl der 10- bis 19-Jährigen weltweit bis 2030 auf 1,3 Milliarden steigen. Diese zukünftigen Arbeitskräfte brauchten eine gute Ausbildung und bessere Aussichten auf Beschäftigung, um wirtschaftlich und sozial erfolgreich zu sein.
Das Kinderhilfswerk ruft deswegen zu mehr Investitionen in die Bildung von Kindern in Krisenländern auf, damit diese in einer sicheren Umgebung lernen können. „Wenn wir klug und schnell vorgehen, können wir junge Menschen dazu befähigen und ausbilden, friedliche und erfolgreiche Gesellschaften aufzubauen“, sagte Unicef-Chefin Fore. (epd/mig) Aktuell
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