
Beschlossen
Humboldt-Uni bekommt Islam-Institut
Der Weg ist frei für das geplante Zentralinstitut für Islamische Theologie an der Berliner Humboldt Universität. Das Kuratorium hat die Gründung beschlossen. Parallel dazu soll der Instituts-Beirat etabliert werden.
Montag, 02.07.2018, 5:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 03.07.2018, 17:09 Uhr Lesedauer: 1 Minuten | Drucken
Das Kuratorium der Berliner Humboldt Universität hat am Freitag die Gründung des geplanten Zentralinstitutes für Islamische Theologie beschlossen. Damit ist nach Angaben der Universität nach zweijährigen Vorbereitungen der Weg frei für die Wissenschaftseinrichtung und das Ausschreibungsverfahren für die vier zu besetzenden Professuren kann starten.
Ziel sei, die Berufungsliste zum Ende des kommenden Wintersemesters vorzulegen, so dass die Professuren zum Wintersemester 2019/20 mit dem Start des Studienbetriebes besetzt sind, erklärte Gründungsdirektor Michael Borgolte am Freitag. An dem Institut werden künftig muslimische Religionslehrer und Imame ausgebildet.
Parallel dazu soll der Instituts-Beirat etabliert werden. Ihm werden jeweils ein Vertreter der Islamischen Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands, des Zentralrats der Muslime in Deutschland und der Islamischen Föderation in Berlin sowie der für Wissenschaft und Forschung zuständigen Senatskanzlei und der Humboldt-Universität angehören.
Start mit einer Professur
Das Zentralinstitut wird den Angaben zufolge zunächst mit einer Professur für Islamische Textwissenschaften (Koran und Hadith), einer für Islamische Religionspädagogik und praktische Theologie, einer für Islamisches Recht in Geschichte und Gegenwart und einer für Islamische Philosophie und Glaubensgrundlagen besetzt. Darüber hinaus wurden zwei weitere Professuren und zwei Nachwuchsgruppen beim Bundesforschungsministerium beantragt.
„Die Humboldt-Universität wird ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen und die islamische Theologie in ihr interdisziplinäres wissenschaftliches Netzwerk einbinden – und zwar sowohl in ihrer sunnitischen wie schiitischen Ausrichtung“, sagte Präsidentin Sabine Kunst. Dies sei bislang einmalig in Deutschland. Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Krach (SPD) sprach von einem komplexen Gründungsprozess, der mit der gebotenen Sorgfalt und akademischen Kompetenz von der Universität umgesetzt wurde. (epd/mig)
Wir informieren täglich über Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Um diese Qualität beizubehalten und den steigenden Ansprüchen an die Themen gerecht zu werden bitten wir dich um Unterstützung: Werde jetzt Mitglied!
MiGGLIED WERDEN- Hanau Shisha-Bar-Notausgang war versperrt – offenbar…
- Kommission Integration Begriff „Migrationshintergrund“ nicht mehr verwenden
- Bosnien Flüchtlinge müssen bei minus 15 Grad im Freien schlafen
- Islamfeindlichkeit Bundestag lehnt Linken-Antrag ab
- 150 Jahre Reichsgründung Migrantische Perspektive auf das Kaiserreich und…
- Islamforscherin Krämer „Politischer Islam“ ist legal und legitim