Elf Tote
Mehr als 1.600 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet
Binnen 48 Stunden haben die italienische und libysche Küstenwache rund 1.600 Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet. Geborgen wurden auch elf Leichen.
Dienstag, 24.04.2018, 6:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 24.04.2018, 17:27 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Innerhalb von 48 Stunden sind im südlichen Mittelmeer unter dem Kommando der italienischen Küstenwache 1.400 Flüchtlinge gerettet worden. Die Zahl entspricht einem Viertel der insgesamt seit Jahresbeginn nach Italien gelangten Migranten, wie die römische Tageszeitung „La Repubblica“ am Montag in ihrer Online-Ausgabe berichtete. Bei einer weiteren Rettungsaktion brachte die libysche Küstenwache rund 260 Flüchtlinge zurück nach Libyen. Auch elf Leichen wurden aus dem Wasser geborgen.
Nichtregierungsorganisationen und Einsatzkräfte der EU-Grenzschutzaktion Eunavfor-Med waren am Wochenende auf Aufforderung der italienischen Küstenwache zahlreichen Schlauchbooten und erstmals seit längerer Zeit auch wieder einem in Seenot geratenen Holzkutter zu Hilfe geeilt. Unter den Geretteten befand sich den Angaben zufolge auch eine Mutter mit einem wenige Monate alten Baby.
Der Anstieg der Zahl der Migranten, die von Libyen aus versuchten, mit Booten nach Italien zu gelangen, ging vermutlich unter anderem auf das sommerliche Wetter zurück. Auch ungeklärte Machtverhältnisse in der bislang vom erkrankten oder möglicherweise bereits gestorbenen Chef der Libyschen Nationalen Armee, Khalifa Haftar, kontrollierten Landeshälfte dürften die Zunahme begünstigt haben. (epd/mig)
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