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Das Meer © Dom Crossley @ flickr.com (CC 2.0), bearb. MiG

Mittelmeer

Erneut Dutzende Vermisste nach Bootsunglück

Das Sterben im Mittelmeer nimmt kein Ende. Erneut werden Dutzende Menschen vermisst. Allein am Samstag mussten bei Rettungsoperationen 1.650 Menschen gerettet werden. Die libysche Marine fordert ein Stopp der Rettungsaktionen. Sie spielten Schleppern in die Hände.

Montag, 12.06.2017, 4:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 13.06.2017, 23:17 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Bei einem neuerlichen Bootsunglück im südlichen Mittelmeer sind möglicherweise Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Italienischen Medienberichten vom Wochenende zufolge wurde vor der libyschen Küste ein halb gekentertes Schlauchboot mit acht Leichen entdeckt. Die italienische Küstenwache rettete demnach 78 Menschen an der Unglücksstelle. Diese berichteten von rund 50 Vermissten. Insgesamt hätten sich 130 Flüchtlinge an Bord befunden.

Allein am Samstag wurden im Mittelmeer bei zwölf von der italienischen Küstenwache koordinierten Seenotrettungsoperationen insgesamt 1.650 Menschen gerettet. Seit Jahresbeginn erreichten nach Angaben des UN-Flüchtlingshochkommissariats rund 61.000 Bootsflüchtlinge Italien. Weitere knapp 1.800 kamen bei dem Versuch ums Leben oder gelten als vermisst.

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Die libysche Marine forderte der italienischen Tageszeitung La Repubblica zufolge Hilfsorganisationen auf, sich mit ihren Seenotrettungseinheiten von der Grenze zu libyschen Hoheitsgewässern zu entfernen. Sie begünstigten damit das Geschäft der Schlepper. Die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ betonte vor dem Hintergrund dieser Vorwürfe, ihre Einsatzkräfte hätten an Rettungsoperationen unter der Leitung der italienischen Küstenwache teilgenommen. Dabei habe eines ihrer Schiffe rund 700 Menschen gerettet, unter ihnen 53 Kinder. (epd/mig)

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