Rücktritt gefordert
Rassistischer Witz von Entwicklungshilfeminister Müller
Ausgerechnet Bundesentwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) macht im Internet und in ausländischen Fernesehsendern Karriere als rassistischer Witzemacher. Jetzt wird Bundeskanzlerin Merkel aufgefordert, ihn zu entlassen.
Mittwoch, 16.11.2016, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 17.11.2016, 14:08 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Bundesentwicklungshilfeminister Gerd Müller (CSU) hat es geschafft, international Gehör zu finden. Ein Video von ihm kursiert derzeit in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter und wird in Fernsehsendungen im In- und Ausland aufgegriffen. Darin macht er sich lustig über afrikanische Männer.
„Wenn eine afrikanische Frau 100 Dollar verdient – Preisfrage: Wieviel bringt sie nach Hause, zur Familie? Die bringt 90 Dollar nach Hause. Wenn ein afrikanischer Mann 100 Dollar verdient – Preisfrage (…): Was bringt der nach Hause? 30 Dollar. Und du weißt sicher, was er mit dem Rest macht. Nämlich Alkohol, Suff, Drogen, Frauen natürlich“, so Müller.
Damit sorgte er für Verwunderung und Entsetzen. Nun wird Bundeskanzlerin Angela Merkel per online Petition aufgefordert, ihn von seinen Aufgaben zu entbinden. „Es sind rassistische Klischees, die der Minister grinsend bedient“, so die Petenten in ihrem Aufruf zur Unterzeichnung.
Ein Entwicklungshilfeminister habe die Aufgabe, sich mit armen und benachteiligten Menschen zu solidarisieren. Demgegenüber diskreditiere Müller seinen „rassistischen Äußerungen jedoch die Menschen in Afrika“. Er dränge sie in abwertende Klischees und bediene Vorurteile. „Auf dieser Ebene ist eine Zusammenarbeit mit den Menschen in Afrika nicht erfolgsversprechend möglich“, so die Initiatoren weiter.
Türkischer Bund unterstützt Petition
Unterstützt wird die Petition unter anderem vom Türkischen Bund in Berlin-Brandenburg (TBB). Sie fordern Bundeskanzlerin Merkel ebenfalls auf Müller zu entlassen. „Diese Äußerungen eines Bundesministers, der zudem für die internationale Entwicklungszusammenarbeit zuständig ist, ist unerträglich und skandalös. Die üblichen Ausreden wie ‚aus dem Zusammenhang gerissen‘, ziehen hier nicht“, so TBB-Sprecherin Ayşe Demir.
Merkel habe auf dem Integrationsgipfel am 14. November gesagt, ihre Politik würde vom „Respekt vor der Würde jedes einzelnen Menschen geleitet“ und hinzugefügt, dass dies „auch eine Frage der Glaubwürdigkeit insgesamt“ sei. „Wenn Frau Merkel glaubwürdig bleiben möchte, muss sie diesen Minister umgehend entlassen“, so Demir weiter. (hs) Aktuell Politik
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Ich war persönlich dabei, wie er diese Aussage traf. Die erfolgte im Rahmen des Deutschlandkongresses in Bonn.
Was oben zitiert wurde ist unvollständig, und zwar in dem Sinne, dass er sich auf eine Studie berief, bei der es darum ging, dass die afrikanische Frau im durchschnitt sehr viel für die Familie tut und die Zukunft des afrikanischen Kontinents zunehmend in Frauenhände gelegt werden müsste.
Im Übrigen erfolgte diese Aussage im Zusammenspiel mit Frau Dr. Rosa Lyn Dressmann, Gründerin der African Tride Union und Teilnehmerin an der Diskussion. Würde das og. Bild herausgezoomt, so sähe man sie auch ich Bild.