Angela Merkel, Interview, Bundeskanzlerin, Portrait
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) (Archivfoto)

Bundeskanzlerin Merkel

Ich bin auch Kanzlerin der Deutsch-Türken

Angela Merkel hat sich zu den in Deutschland lebenden Menschen türkischer Abstammung bekannt. Sie sei auch "deren Bundeskanzlerin". Im Gegenzug wünscht sie sich "mehr Engagement für unser Land".

Dienstag, 30.08.2016, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 31.08.2016, 16:47 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat deutsche Bürger mit türkischen Wurzeln ermutigt, sich gesellschaftlich einzubringen. Gleichzeitig betonte Merkel am Sonntag im ARD-Sommerinterview, dass sie auch die Bundeskanzlerin der Deutsch-Türken sei. Dieses Bekenntnis sei wichtig – „und wenn das auch erwidert wird durch Engagement für unser Land und nicht durch das Hereintragen von Konflikten aus der Türkei nach Deutschland, dann ist das gut“, sagte die CDU-Vorsitzende in Berlin.

Ihre Flüchtlingspolitik verteidigte Merkel gegen Kritik aus der SPD. Mit dem Integrationsgesetz, Asylrechtsverschärfungen und der Bekämpfung von Schleppern habe die Regierung im vergangenen Jahr viel erreicht. Vize-Kanzler Sigmar Gabriel (SPD) hatte der Union vorgeworfen, dass sie in der Flüchtlingspolitik blockiere und Deutschland schon viel weiter sein könne.

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Noch viel Arbeit in der Flüchtlingspolitik

Die Haltung einiger osteuropäischer Länder, die Aufnahme von muslimischen Flüchtlingen generell abzulehnen, kritisierte Merkel. Die Bundesregierung sei weiterhin darum bemüht, bei der Verteilung von Flüchtlingen eine gesamteuropäische Lösung zu finden. Trotz einiger Meinungsverschiedenheiten gebe es auf europäischer Ebene „eine sehr gemeinsame Herangehensweise und noch viel Arbeit“, sagte die Kanzlerin.

Dabei gehe es gerade um Partnerschaften mit afrikanischen Ländern. „In diesem Jahr ist Italien das Land, das die größte Aufgabe zu bewältigen hat mit den Flüchtlingen, die aus Libyen und zum Teil auch aus Ägypten kommen.“ Deshalb müsse sich die EU um afrikanische Staaten genauso kümmern wie um die Staaten im Nahen Osten, die so viele syrische Flüchtlinge aufgenommen hätten, forderte Merkel. (epd/mig) Aktuell Politik

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  1. Cengiz K sagt:

    ……„und wenn das auch erwidert wird durch Engagement für unser Land und nicht durch das Hereintragen von Konflikten aus der Türkei nach Deutschland, dann ist das gut“…

    Und was haben Dagdelen und mit ihr die Linken, Özdemir und mit ihm die Grünen und andere Adressaten darauf geantwortet?

  2. Minella sagt:

    @Cengiz

    Özdemir und Dagdelen sind doch Deutsche und haben nichts mit der Türkei zu tun… warum erwähnen Sie die beiden?

  3. sanane sagt:

    @Minella

    Wie definieren Sie Deutsch-Türken?
    Wie definiert es Frau Merkel?
    Sind beide Definitionen identisch?

  4. Christoph sagt:

    Es wird suggeriert, dass Türken alle im Herzen Türken sind und ihre iDENTITÄT nie ablegen wollen usw.

    Die Realität sieht leider anders aus. unter den Millionen Türken sind auch viele die studiert haben, Karriere machen wollen usw. aber im Alltag eben DIE TÜRKEN sind

    Was haben diese Leute mit ERDogan zu tun ?

    Es ist natürlich medial sehr gefährlich wenn man auf PRO ERDO Veranstaltungen viele deutschtürken sieht die ihm zujubeln

    doch schon mal daran gedacht, dass es nicht alle Türken sind ?

    Wenn 10,000 in dresden mit PEGIDA mitmaschieren dann sind es doch auch nicht repräsentative der DEUTSCHEN