Überzeugt
Flüchtling erspielt sich Prof-Vertrag beim HSV
Der Hamburger SV hat den Flüchtling Bakery Jatta für drei Jahre als Profi-Fußballer verpflichtet. Der 18-Jährige war 2015 aus dem afrikanischen Gambia über Italien nach Deutschland gekommen.
Dienstag, 14.06.2016, 18:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 15.06.2016, 17:58 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Am 13. Juni 2016, eine Woche nach seinem 18. Geburtstag, unterschrieb der Gambier einen Profi-Vertrag beim HSV. Im Jahre 2015 war Jatta aus seinem Heimatland geflüchtet, erreichte über Italien später Deutschland.
In Bremen kam er in der Akademie von Lothar Kannenberg unter. Der ehemalige Profi-Boxer kümmert sich in der Hansestadt um benachteiligte Jugendliche und bietet diesen ein Zuhause auf Zeit. Jattas außergewöhnliches sportliches Talent wurde dort schnell erkannt – Efe-Fırat Aktaş kümmerte sich fortan um die Betreuung und Beratung Jattas und vermittelte auch das Probetraining beim HSV.
Hierbei wusste der damals noch 17-Jährige Jatta zu überzeugen. „Bakery ist ein überaus interessanter Spieler, und das nicht wegen seiner besonderen Geschichte, sondern aufgrund seiner sportlichen Anlagen“, sagte Bruno Labbadia im Januar 2016 und hielt gemeinsam mit Dietmar Beiersdorfer engen Kontakt zu Jatta, dessen Unterschrift unter den Dreijahresvertrag nun erfolgte.
Der Vorstandsvorsitzende ist glücklich über seinen Neuzugang: „Wir freuen uns auf Bakery“, so Beiersdorfer, „wir sind von seinen Fähigkeiten überzeugt und werden ihm alle Unterstützung geben, die er benötigt, um sich sportlich und sozial in Hamburg und beim HSV einzubringen und die ersten Schritte im Profifußball zu machen.“
Jatta, der in der Offensive verschiedene Positionen bekleiden kann, wird ab dem 27. Juni fest mit dem Profi-Team trainieren. „Baka hat es sich verdient“, sagt sein Berater Aktaş, „er ist ein toller junger Mensch, extrem fleißig und sehr zielstrebig, er wird seinen Weg gehen.“ Und dies in Hamburg. Weshalb Bakery Jatta unbedingt zum HSV wollte, wie er sich in Deutschland eingelebt hat und welche Geschichte hinter seiner Flucht aus Gambia steckt, erzählt er im HSV.de-Interview. (bk) Aktuell Gesellschaft
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