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Polizei © Marco_Broscheit @ flickr.com (CC 2.0), bearb. MiG

Straffälligkeit von Flüchtlingen

Unter solchen Umständen würden Deutsche auch kriminell werden

Jeder zehnte Flüchtling wird nach Angaben von Kriminalbeamten straffällig. Hauptursache dafür ist Perspektivlosigkeit. Herkunft und Religion spielen laut Bindeskriminalamt keine Rolle.

Dienstag, 10.11.2015, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 11.11.2015, 15:25 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Rund zehn Prozent der Flüchtlinge werden nach Angaben des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK) straffällig. „Das zeigen die Fallzahlen aus den Ländern“, sagte der Vorsitzende André Schulz der Zeitung Die Welt. Es kämen viele junger Männer aus der Perspektivlosigkeit nach Deutschland, fänden hier zum Teil aber auch keine neuen Chancen. „Das sind Risiken für die Straffälligkeit“, sagte Schulz.

Der BDK-Chef betonte allerdings, dass es „Deutschen unter solchen Umständen genauso ergehen“ würde. Religion und Herkunft spielten in dieser Hinsicht eine untergeordnete Rolle. Schulz forderte dennoch dazu auf, kriminelle Delikte von Flüchtlingen klar zu benennen, „um rechten Zeitgenossen den Wind aus den Segeln zu nehmen“.

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Größere Probleme habe es etwa in Braunschweig gegeben, wo inzwischen mehr als 3.000 Asylbewerber in einer Erstaufnahmeunterkunft untergebracht seien. In der Nachbarschaft sei dort eine „deutlich spürbare Zunahme von Eigentumsdelikten“ registriert worden, etwa Wohnungseinbrüche, Fahrrad- und Ladendiebstähle. Die Polizei habe die Lage erst durch eine Sonderkommission in den Griff bekommen.

Die Täter seien „keine Kriegsflüchtlinge“ gewesen, beonte der BDK-Chef, also „keine Syrer, keine Afghanen, keine Iraker“. Vielmehr habe es sich um junge Männer vom Balkan, aus Vorderasien sowie Nord-, West- und Zentralafrika gehandelt, die in der Regel auch schon in ihren Heimatländer als Straftäter aufgefallen seien. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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  1. Volker K. sagt:

    Wenn ich die Aussagen :“Religion und Herkunft spielten in dieser Hinsicht eine untergeordnete Rolle.“ und „… Vielmehr habe es sich um junge Männer vom Balkan, aus Vorderasien sowie Nord-, West- und Zentralafrika gehandelt, die in der Regel auch schon in ihren Heimatländer als Straftäter aufgefallen seien.“ sehe, dann widerspechen sich beide Aussagen. Angeblich seien keine Kriegsflüchtlinge aus Syrien, Irak und Afghanistan an den Straftaten beteiligt, was ich nun erst einmal so glauben muß. Daher spielt die Herkunft dann wohl doch eine Rolle, aber es soll nicht deutlich werden. Wenn man rechten Zeitgenossen den Wind aus den Segeln nehmen möchte, dann sollte man auch darauf achten nicht selbst Argumente zu liefern die irgendwelche rechte Kreise verwenden könnten um mit dem Finger auf gewisse Gruppen zu zeigen. Und wenn ich lese daß es nun doch vorrangig junge Männer vom Balkan, aus Vorderasien sowie Nord-, West- und Zentralafrika sind die dort straffällig werden, dann ist die Kernaussage daß unter solchen Umständen auch Deutsche kriminell werden, wohl so nicht zu halten.

  2. karakal sagt:

    Gibt es Statistiken darüber, ob West- und Zentralafrikaner im Verhältnis krimineller sind als Menschen anderer Herkunft? Ein türkischer Inhaber eines Bekleidungsgeschäftes klagte mir einmal, daß Schwarzafrikaner bei ihm eine Lederjacke gestohlen hatten. Beim Besuch eines Asylbewerberwohnheims wurde mir gesagt, die dortigen Schwarzafrikaner würden mit Drogen handeln. In einem westafrikanischen Land wurde ich selbst Opfer eines Taschendiebstahls, und im Internet tummeln sich auffällig viele Betrüger aus westafrikanischen Ländern.

  3. Volker K. sagt:

    @karakal
    Es gibt tatsächlich belastbare statistische Erhebungen bezüglich Intensivstraftäter in denen auch die Herkunft des jeweiligen Täter, dessen Strafregister usw. aufgenommen werden. Diese Daten sind jedoch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt und daher quasi unter „Verschluß“. Ich hatte vor kurzem das Glück die Daten für die zurückliegenden 10 Jahre einsehen zu dürfen. Nach diesem Einblick war mir allerdings schnell klar warum sie nicht von jedermann einsehbar sind. Die Aussage des Beamten war eindeutig: Die Veröffentlichung würde zu einer Stigmatisierung gewisser Bevölkerungsgruppen führen. Von daher bleibt Ihnen wohl nicht viel mehr übrig als sich in Spekulationen zu üben, oder einen guten Bekannten bei der Polizei darum zu bitten verfügbare Daten bereitzustellen, allerdings bin ich der Überzeugung daß Sie dabei nicht viel Glück haben werden.