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Deutschland 2013

Ausländerzahl auf Rekordhoch

Die Zahl der Ausländer in Deutschland ist auf Rekordniveau gestiegen. Insgesamt 7,6 Millionen Menschen waren Ende 2013 im Ausländerzentralregister erfasst. Laut Statistischem Bundesamt ist das die höchste jemals in Deutschland registrierte Zahl.

Montag, 10.03.2014, 8:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 13.03.2014, 22:28 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Zum Jahresende 2013 waren im Ausländerzentralregister (AZR) insgesamt mehr als 7,6 Millionen Menschen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit erfasst. Das ist die höchste jemals in Deutschland registrierte Zahl seit der Errichtung des AZR im Jahr 1967. Die Zahl der Ausländer stieg gegenüber 2012 um rund 419.900 Personen (+ 5,8 %). Damit setzte sich der seit 2011 beobachtete Trend verstärkt fort. Dies teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mit.

Im Jahr 2011 hatte der Anstieg 177.300 beziehungsweise + 2,6 % betragen, im Jahr 2012 waren es + 282.800 beziehungsweise + 4,1 % gewesen. Der Anstieg im Jahr 2013 ist der höchste seit 1992. Er setzt sich aus drei Komponenten zusammen: aus den Zugängen aufgrund eines Wanderungsgewinns in Höhe von 518.800 Personen, aus einem Geburtenüberschuss in Höhe von 14.200 Personen und aus Abgängen in Höhe von 113.000 Personen, die in Folge ihrer Einbürgerung aus dem Register gelöscht wurden.

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3 von 4 sind EU-Bürger
Die neu ins AZR aufgenommenen Personen stammen zu 75 % aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU). Sie lassen sich drei Gruppen zuordnen. Den zahlenmäßig größten Einfluss haben die 10 Staaten, die 2004 der EU neu beigetreten sind, mit einem Anstieg von 127.100 beziehungsweise 15,9 % gegenüber 2012. Diese Gruppe wird von Polen (+ 14,6 %) und Ungarn (+ 26,3 %) dominiert.

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Die zweite Gruppe besteht aus den drei Ländern, die seit 2007 beziehungsweise 2012 zur EU gehören (+ 106.000 beziehungsweise + 19,3 %). Hier machen Rumänien (+ 30,4 %) und Bulgarien (+ 23,6 %) den größten Anteil aus. Etwas geringer ist die Bedeutung der Zuwanderung aus den von der Euro-Krise besonders betroffenen Mittelmeerstaaten (+ 63.700 beziehungsweise + 6,0 %). Diese Gruppe wird von Spanien (+ 12,7 %), Griechenland (+ 6,1 %) und Italien (+ 4,4 %) angeführt.

Zahl türkischer Staatsbürger weiter rückläufig
Die im AZR registrierte ausländische Bevölkerung aus Nicht-EU-Staaten hat 2013 um 103.800 Personen zugenommen (+ 2,5 %). Im Jahr zuvor waren es 54.600 Personen mehr gewesen. Der Zuwachs wurde vor allem von Zuwanderern aus Syrien und der Russischen Föderation getragen. Demgegenüber ist 2013 – wie schon in den Jahren zuvor – die Bevölkerung mit türkischer Staatsangehörigkeit in Deutschland zurückgegangen (– 1,6 %). Der Rückgang fiel 2013 aber geringer aus als im Vorjahr (– 2,0 %).

Die meisten neu ins AZR aufgenommenen Ausländer ließen sich wie 2012 in Bayern nieder (+ 105.400), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (+ 85.300) und Baden-Württemberg (+ 62.500). Dagegen war der prozentuale Anstieg vor allem in den Neuen Ländern (ohne Berlin) stark ausgeprägt: Er reicht von 9,8 % in Sachsen bis 13,4 % in Thüringen. Den geringsten prozentualen Anstieg verzeichnete Berlin mit 2,3 %, gefolgt von Hamburg mit 3,7 % und Nordrhein-Westfalen mit 4,5 %.

Die einzelnen Herkunftsländer haben auf regionaler Ebene eine unterschiedliche Bedeutung. Türkisch ist im früheren Bundesgebiet (einschließlich Berlin) mit 21,0 % der Fälle die mit Abstand häufigste ausländische Staatsangehörigkeit im AZR. Für die neuen Länder ohne Berlin nehmen Polen, die Russische Föderation, Vietnam und die Ukraine die ersten Plätze ein. Die Türkei liegt hier mit 3,9 % der Fälle nur auf Platz 5. (bk) Gesellschaft Leitartikel

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